ISSN: 2332-0761
Alijla A und Aghdam M
Die Demokratisierung ist eine der größten politischen Herausforderungen im Nahen Osten. Der Widerstand gegen die Demokratie und die Vorherrschaft nichtdemokratischer Regime bieten Akademikern und Fachleuten weiterhin fruchtbaren Boden für ihre Untersuchung, denn es handelt sich weiterhin um ein ungelöstes Rätsel. Ziel dieses Artikels ist es herauszufinden, welche Faktoren und Kombinationen von Bedingungen das Ausmaß der (Nicht-)Demokratisierung in der MENA-Region erklären. Es wird untersucht, ob es unterschiedliche Wege oder bestimmte Faktoren gibt, die den Demokratisierungsprozess in der Region beeinflussen können. Zur Untersuchung dieser Frage wird die Methode einer qualitativen vergleichenden Analyse (QCA) angewendet, um die Kombinationen hinreichender und notwendiger Bedingungen für ein bestimmtes Ergebnis zu ermitteln. Die Ergebnisse zeigen, dass Demokratisierung ein multikausaler Prozess ist. Sie zeigen, dass unterschiedliche Faktoren (z. B. wirtschaftliche, gesellschaftliche, kulturelle Vielfalt) unterschiedliche Auswirkungen auf den Zusammenbruch der Demokratie, die demokratische Stabilität und den demokratischen Übergang haben. Die Ergebnisse der QCA machen deutlich, dass die Auswirkung verschiedener Faktoren von ihrer unterschiedlichen Kombination innerhalb eines Landes oder einer Ländergruppe abhängt; Es zeigt sich, dass die muslimische Bevölkerung, der Ölexport, die Art des Regimes, die politische Globalisierung, die religiöse Spaltung und die politischen Parteien in unterschiedlichen Konstellationen Schlüsselfaktoren sind.