ISSN: 2684-1258
Gayatri Gogoi, Saikia P, Borgohain M, Utpal Dutta und Daijy Kakoti
Hintergrund: Obwohl die Nasenhöhle und die Nasennebenhöhlen einen relativ kleinen anatomischen Raum einnehmen, sind sie der Ursprungsort einiger der komplexeren, histologisch vielfältigsten Tumorgruppen des gesamten menschlichen Körpers. Karzinome der Nasenhöhle und der Nasennebenhöhlen machen 0,2 bis 0,8 % aller bösartigen Neubildungen und 3 % der im Kopf- und Halsbereich auftretenden Tumoren aus. Das undifferenzierte Sinunasalkarzinom ist ein sehr seltener Tumor mit weniger als 100 gemeldeten Fällen.
Fallbericht: In unserem Fall kam eine 50-jährige Frau mit einer Masse in der rechten Nasenhöhle und Atemnot in die HNO-Ambulanz. Die CECT zeigte ein invertiertes Papillom oder eine maligne Massenläsion. Die histopathologische Untersuchung der resezierten Probe deutete auf ein Übergangszellkarzinom (TCC) hin. Die Patientin stellte sich nach 6 Monaten erneut vor, mit Nasenbluten und Wachstum im rechten Oberkiefer. Es wurde eine gestanzte Biopsieprobe eingesandt, die histopathologisch auf einen entzündlichen Polypen hinwies. Die gesamte Probe wurde danach reseziert und zeigte im Hämatoxylin-Eosin-Schnitt das Bild eines undifferenzierten Karzinoms. Eine immunhistochemische Untersuchung half bei der Bestätigung (CK-positiv).
Diskussion: Sinonasales undifferenziertes Ca wird als hochgradige maligne Neubildung der Nasenhöhle mit unklarer Histogenese gemeldet. In unserem Fall wurde in einem einzelnen Tumor eine unterschiedliche histopathologische Diagnose gestellt, als TCC (September 2014) und SNUC (April 2015, endgültige Diagnose), als ein Abschnitt aus einer vollständig resezierten sinonasalen Masse entnommen wurde. Das Bild stimmte mit einem entzündlichen Polypen (März 2015) überein, als eine gestanzte Biopsieprobe untersucht wurde. Daher kann HPE manchmal irreführend sein. IHC ist jedoch bestätigend.
Schlussfolgerung: Bei begrenztem Biopsiematerial kann die Differenzierung dieser Tumorarten eine Herausforderung darstellen. Die Histopathologie des gesamten Tumors spielt eine entscheidende Rolle bei der Erstellung der korrekten Diagnose, was häufig den Einsatz zusätzlicher Untersuchungen erforderlich macht, die eine bestätigte Differenzierung zwischen den Neoplasien ermöglichen.