ISSN: 2329-9096
Donald Kasitinon, Thiru M. Annaswamy, Alexandru Anastase, Tong Zhu, Hai-Yan Li und Samuel M. Bierner
Hintergrund: Die häufigste Engpassneuropathie, die in elektrodiagnostischen (EDX) Laboren beobachtet wird, ist das Karpaltunnelsyndrom (CTS). Der diagnostische Wert von EDX in Bezug auf CTS ist gut belegt, aber der prädiktive Wert von EDX ist unklar. Bisher hat nur eine Studie versucht, eine Beziehung zwischen EDX-Befunden und dem klinischen Status eines Patienten vor und nach der Behandlung herzustellen, und es wurde keine signifikante Beziehung gefunden.
Ziel: Herstellung einer Beziehung zwischen EDX-Variablen und der Beurteilung des klinischen Schweregrads mit DASH-Werten (Disabilities of the Arm, Shoulder, and Hand) zu einem bestimmten Zeitpunkt und über einen bestimmten Zeitraum hinweg.
Methoden: Bei der Studie handelte es sich um eine prospektive Einzelgruppenkohorte. 41 Patienten, die mit Verdacht auf CTS an eine EDX-Klinik überwiesen wurden, wurden aufgenommen. Die Patienten unterzogen sich EDX-Studien und füllten bei Erst- und Folgeuntersuchungen im Abstand von 8 bis 12 Monaten DASH-Fragebögen aus. Die gesammelten Daten umfassten mittlere sensorische, gemischte und motorische Latenzen, Amplituden, Leitungsgeschwindigkeiten und Nadelelektromyographie (EMG). Korrelationskoeffizienten wurden zwischen EDX-Datenvariablen und Schweregradbewertung (unabhängige Variablen) und den DASH-Fragebogenwerten der Patienten (abhängige Variablen) bei Erst- und Folgeuntersuchungen bestimmt.
Ergebnisse: Die Veränderung des DASH-Scores im Zeitverlauf korrelierte positiv mit der Abnahme der linken distalen medianen motorischen Latenz (DMML) und dem rechten transkarpalen medianen sensorischen Leitungsblock und negativ mit der Abnahme der Amplitude des linken medianen sensorischen Nervenaktionspotentials (SNAP), der Anomalie der Morphologie der motorischen Einheit der rechten Nadel EMG und der Zunahme der motorischen Leitungsgeschwindigkeit des rechten medianen Unterarms. Die beobachteten Korrelationen sind von unklarer Bedeutung, da sich die DASH-Scores selbst im Zeitverlauf nicht signifikant veränderten.
Schlussfolgerungen: Objektive EDX-Daten in Verbindung mit patientenberichteten Ergebnismessungen (PRO) wie dem DASH-Score können bei der Steuerung der klinischen Versorgung aussagekräftiger sein als jede dieser Daten allein.