ISSN: 2161-038X
Agnieszka Ratajczak, Ray Kruse Iles und Xuesong Wen
Ziele: Mehrere widersprüchliche Studien haben untersucht, ob das Uterusmilieu androgenisierter schwangerer Frauen ein Risikofaktor für eine intrauterine entwicklungsbedingte Prädisposition für ein späteres polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) bei ihren weiblichen Nachkommen ist. Diese sind aufgrund variabler Parameter und Auswahlkriterien für die Probanden schwer vergleichbar. Bisher gab es nur wenige epidemiologische Studien, die die Häufigkeit von PCOS bei erwachsenen Töchtern von Frauen mit PCOS untersucht haben. Ziel unserer Studie war es, Risikofaktoren im Zusammenhang mit der Entwicklung von PCOS bei den weiblichen Nachkommen von PCOS-Patienten zu untersuchen.
Methoden: Wir haben einen Fragebogen verwendet, um die Krankengeschichte der Mutter und ihrer Tochter sowie relevante Informationen zu erfassen, um Risikofaktoren zu verstehen, die mit dem Vorhandensein von PCOS bei Töchtern von PCOS-Patientinnen in Zusammenhang stehen könnten.
Ergebnisse: Von 401 Antworten wurden 131 Teilnehmerinnen in die Endanalyse einbezogen. Es gab keinen statistischen Zusammenhang mit der späteren Entwicklung von PCOS bei weiblichen Nachkommen von Frauen mit PCOS. Allerdings gab es bei Müttern mit PCOS eine deutlich höhere Prävalenz von Spätgeburten. Der wichtigste Risikofaktor für das spätere Auftreten von PCOS bei Töchtern war jedoch ein höherer BMI, unabhängig vom BMI der Mutter.
Schlussfolgerung: Sozioökonomische familiäre Einflüsse, die den BMI beeinflussen, können der Grund dafür sein, dass PCOS bei Müttern und Töchtern vorkommt.