ISSN: 2155-6148
Pether K. Jildenstål, Jan L. Hallén, Narinder Rawal und Lars Berggren
Das Ziel dieser Studie war, die Rolle der Narkosetiefe bei POCD nach größeren HNO-Operationen zu untersuchen und Veränderungen postoperativer Entzündungsmarker bei Patienten zu beurteilen, die sich größeren HNO-Operationen unterziehen. 32 Patienten im Alter zwischen 40 und 94 Jahren, bei denen eine Operation unter Vollnarkose vorgesehen war, wurden nach dem Zufallsprinzip einer von zwei Gruppen zugeteilt. In Gruppe A (AEP-Gruppe) wurde die Narkosetiefe (DOA) mithilfe akustisch evozierter Potenziale (AEP) gemessen. In der Kontrollgruppe (Gruppe C) wurde die DOA anhand klinischer Anzeichen überwacht. Die kognitive Funktion wurde mithilfe des Mini-Mental State Examination (MMSE), der Confusion Assessment Method (CAM) und des Cognitive Failure Questionnaire (CFQ) bewertet. Entzündungsmarker wurden vor und nach der Narkose gemessen. Der perioperative Bedarf an Desfluran und Fentanyl war in Gruppe A signifikant geringer. Am ersten postoperativen Tag wurden im MMSE Veränderungen festgestellt, die auf POCD hindeuteten, bei 1 Patienten in Gruppe A und 7 Patienten in Gruppe C (P < 0,03). Eine einmonatige Nachuntersuchung zeigte keinen Unterschied zwischen den Gruppen hinsichtlich POCD. Unsere Studie zeigt, dass eine AEP-gesteuerte Anästhesie eine Dosisreduktion von Anästhetika einschließlich Opioiden ermöglicht, was zu einer besseren kardiovaskulären Stabilität und weniger frühem POCD führt. Die Narkosetiefe hatte keinen Einfluss auf die Entzündungsreaktion nach der Operation.