ISSN: 2155-6148
Reena Nayar, Jui Lagoo und Chandra Kala
Der Schwerpunkt dieser prospektiven, nicht randomisierten Beobachtungsstudie lag auf den Einflüssen auf Neugeborene durch die Wahl der Anästhesie bei Kaiserschnittgeburten (Vollnarkose oder Spinalanästhesie).
Ziele und Aufgaben: Untersuchung der Auswirkungen der Wahl einer geburtshilflichen Anästhesie bei einem Kaiserschnitt (allgemeine (GA) oder Spinalanästhesie (SA): auf Mütter durch Beurteilung der Veränderungen des mittleren arteriellen Blutdrucks und der Zeit bis zur Entbindung ab Beginn der Anästhesie, & Gebärmutterschnitt: auf Neugeborene durch Beurteilung der APGAR-Werte und Nabelschnurblutparameter.
Material und Methoden: Zwei Gruppen mit jeweils 20 werdenden Müttern, angemeldet für geplante Kaiserschnitte ASA 1 und 2. Gruppe A: SA, Gruppe B: GA. Informierte Einverständniserklärung, IERB-Genehmigung. Ergebnisse: Die beiden Gruppen waren hinsichtlich Alter, Gewicht, präoperativem mittleren arteriellen Druck und Schwangerschaftsstatus vergleichbar. Die mittlere Operationsgeschwindigkeit war unter Vollnarkose signifikant schneller (8,65 bis 17,6), gemessen von der Narkoseeinleitung bis zum Entbindungszeitpunkt, und (1,65 bis 2,4), gemessen von der Gebärmutterinzision bis zum Entbindungszeitpunkt. Die Obergrenze für die Blockade einer Spinalanästhesie war variabel, lag jedoch meist zentriert um T4, T6. Die Maximalwerte der Blutdruckschwankungen in den beiden Gruppen zeigten, dass in der SA-Gruppe der mittlere arterielle Druck um bis zu 54 mmHg abfiel, während in der GA-Gruppe der mittlere arterielle Druck um bis zu 107 mmHg anstieg. Die Parameter des Nabelschnurbluts bei Neugeborenen zeigten in beiden Gruppen keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf pH, PCO2, HCO3 und Basenüberschuss. Allerdings waren die Sauerstoffversorgung des venösen Nabelschnurbluts (35,86) und die Sauerstoffsättigung (58,71) bei der Entbindung unter Vollnarkose im Vergleich zur Vollnarkose (26,59 und 44,58) signifikant besser.
Diskussion: Die Vorteile einer schnelleren Operationszeit unter Vollnarkose waren nicht quantifizierbar, da es bei den Neugeborenen der beiden Gruppen nach 1 oder 5 Minuten keinen Unterschied im Apgar-Score gab. Die Blutdruckschwankungen ließen sich ebenfalls nicht als Hinweis auf eine fetale Hypoxie interpretieren. Die erhöhte Blutsauerstoffversorgung als Folge der kontrollierten Anästhesie war der einzige bemerkenswerte Befund bei der Nabelschnurblutanalyse.
Schlussfolgerung: Es gab keine statistisch signifikanten Veränderungen beim Apgar-Score der Neugeborenen oder ihrer Blutbiochemie, wenn die Wahl der Anästhesie für den Kaiserschnitt eine Vollnarkose oder eine Spinalanästhesie war. Die Sauerstoffversorgung des Nabelschnurblutes war bei Vollnarkose höher.