ISSN: 1948-5964
Amedeo F. Capetti, Noemi Astuti, Simona Landonio, Fosca P. Niero, Stefania Vimercati, Gianfranco Dedivitiis und Giuliano Rizzardini
Bei HIV-infizierten Personen mit schlechter Therapietreue können strategische Ansätze eine Resistenz gegen langwirkende Präparate verhindern. Ziel dieser Studie ist es, die Sicherheit einer Strategie zu beurteilen, die in unserer Abteilung bei mehreren Personen mit schlechter Therapietreue mit allgemeiner Zufriedenheit durchgeführt wurde.
Alle Patienten, die zwischen Juni 2014 und April 2015 wegen Therapieversagens auf geboosterte Proteasehemmer plus Maraviroc umgestellt wurden, wurden retrospektiv untersucht. 18 Patienten nahmen Darunavir/Ritonavir und 26 Atazanavir/Ritonavir plus Maraviroc 300 mg einmal täglich. Bei allen dauerte die Nachbeobachtung 104 Wochen und bei 27 mehr als 156 Wochen. Ein Patient, der INSTI-erfahren war und in Woche 60 immer noch >500 HIV-1-RNA-Kopien/ml hatte, wechselte zu Dolutegravir plus Darunavir/Ritonavir und versagte rasch, wobei INSTI-Kreuzresistenz-assoziierte Mutationen (97A, 140S und 148H) ausgewählt wurden. In Woche 96 und 140 hatten 81,8 % bzw. 85,2 % <50 HIV-1-RNA-Kopien/ml. Niemand sonst wählte Resistenzmutationen oder wechselte den Korezeptortropismus. Für alle besteht weiterhin Anspruch auf eine Langzeittherapie.