ISSN: 2572-0775
Hanna S Sahhar, Basch RE, Downes. K
Das Kawasaki-Syndrom (KD) ist eine entzündliche Erkrankung, die vor allem bei pädiatrischen Patienten auftritt. In Industrieländern ist es die häufigste Ursache für erworbene Herzerkrankungen bei Kindern. Die Ursache des KD ist unbekannt, vermutlich handelt es sich jedoch um eine Infektionskrankheit. In diesem Herbst berichten wir über eine 2-jährige Patientin mit der klinischen Diagnose KD, die zudem hohe Konzentrationen von IgG- und IgM-Antikörpern gegen das Epstein-Barr-Virus (EBV) aufweist. Bei vielen gemeldeten Fällen von KD kommt es zu überlappenden klinischen Symptomen wie bei EBV. Interessanterweise weist diese Patientin in Zeiten der COVID-19-Pandemie auch falsch positive IgM-Antikörper gegen das Coronavirus 2 für schweres akutes Atemwegssyndrom (SARS-CoV-2) auf. In diesem Fallbericht möchten wir die Bedeutung positiver EBV-Antikörper und falsch positiver IgM-Antikörper gegen SARS-CoV-2 in Zeiten von COVID-19 bei einer pädiatrischen Patientin mit der Begleitdiagnose KD erörtern. Wir dokumentieren diesen Fall, um zum besseren Verständnis der Beziehung zwischen EBV und KD beizutragen, wobei EBV als möglicher Auslöser bei einem pädiatrischen Patienten gilt, der während der COVID-19-Pandemie auch die klinischen Faktoren für das Multisystem-Entzündungssyndrom bei Kindern (MIS-) C) erfüllt.