ISSN: 2167-0269
Simeneh Admasu
Dieser Übersichtsartikel soll die Rolle des Ökotourismus bei der Deckung des Finanzierungsbedarfs für eine effektive Verwaltung geschützter Gebiete in Äthiopien hervorheben. Obwohl Äthiopien mit einer charismatischen Tierwelt gesegnet ist, ist der Ökotourismus noch unterentwickelt. Äthiopien hat den Tourismus als unschätzbar wertvolles Instrument erkannt, das nicht nur erhebliche finanzielle Mittel für die Erhaltung von Schutzgebieten bereitstellt, sondern auch das Wohlbefinden der lokalen Bevölkerung verbessert.
Der Tourismus in den EWCA-Schutzgebieten hat der Staatskasse erhebliche direkte Einnahmen beschert, beispielsweise wurden 2015/16 etwa 300.000 US-Dollar verdient. Die grob berechneten Ausgaben der Naturtouristen haben die direkten Einnahmen jedoch bei weitem übertroffen, die 2015/16 auf etwa 58,5 Millionen US-Dollar geschätzt wurden. Im selben Jahr hat die Regierung jedoch etwa 3,78 US-Dollar für Naturschutz- und Entwicklungsvorhaben der EWCA bereitgestellt. Dies hat eine Kapitalrendite von etwa 15,5 US-Dollar für jeden investierten US-Dollar erbracht. Wenn jedoch die geschätzte Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen (325 Millionen US-Dollar pro Jahr) berücksichtigt wird, übersteigt die Kapitalrendite diese bei weitem. Abgesehen vom Tourismus wurden erhebliche Einnahmen durch Sportjagd, Konzessionsgebühren, Filmaufnahmen, Forschungsgebühren und andere Lizenzgebühren erzielt. Daher sind gut konzipierte Ökotourismus-Entwicklungsprojekte erforderlich, um die gewünschten Naturschutzziele zu erreichen und einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Lebensgrundlagen zu leisten. Es werden Empfehlungen zur Förderung eines nachhaltigen Ökotourismus-Geschäfts in den Schutzgebieten Äthiopiens gegeben.