ISSN: 2332-0761
Obamamoye BF
Entgegen der Behauptung, dass die politische Repräsentation von Frauen in Afrika allgemein exponentiell zunimmt, hält die besorgniserregende politische Marginalisierung von Frauen in der westafrikanischen Subregion an, wo Frauen nur einen marginalen Prozentsatz der gewählten Parlamentarier stellen und anschließend im Entscheidungsprozess ihrer jeweiligen Staaten relativ unbeweglich bleiben. Dieser Artikel untersucht daher die ECOWAS als potenziellen Normenunternehmer im Kontext der Frauenvertretung in den Parlamenten Westafrikas. Er hinterfragt ferner die Argumente für eine angemessene Vertretung von Frauen, präsentiert eine Situationsanalyse der Unterrepräsentation von Frauen in Westafrika und plädiert für eine unverzichtbare Rolle, die die ECOWAS bei der Erhöhung der Präsenz von Frauen in den nationalen Parlamenten spielen könnte. Er kommt zu dem Schluss, dass die ECOWAS trotz der enormen nationalen Herausforderungen, mit denen die Vertretung von Frauen konfrontiert ist, innerhalb ihrer Grenzen als normativer Akteur eine notwendige Verantwortung trägt, die zu einer schrittweisen Verbesserung der bislang hohen Unterrepräsentation von Frauen in den Parlamenten beitragen könnte.