ISSN: 1920-4159
Satya Lakshmi
Die besondere genetische Zusammensetzung und enorme Kompetenz von Vibrio cholerae sind die Schlüsselfaktoren, die dem Cholerabakterium helfen, sich schnell an ungünstige Umweltbedingungen anzupassen und den negativen Auswirkungen antimikrobieller Wirkstoffe zu widerstehen. In den letzten Jahren hat sich V. cholerae, der Erreger der schweren wässrigen Durchfallerkrankung Cholera, als bekannter multiresistenter (MDR) Darmbakterium erwiesen. Obwohl chromosomale Veränderungen zur antimikrobiellen Resistenz (AMR) beitragen können, ist die kontinuierliche Aufnahme extrachromosomaler portabler genetischer Komponenten (MGEs) von eng/indirekt verwandten Bakterienarten ein wichtiger Bestandteil der Arzneimittelresistenz von V. cholerae. Eine vollständige Genomanalyse von klinischen und biologischen V. cholerae-Stämmen ergab, dass das Genom der meisten neuen Stämme kompatible konjugative Elemente (ICEs), Plasmide, Superintegrone, transponierbare Elemente und Inklusionssequenzen enthält, die die Schlüsseltransporter genetischer Merkmale sind, die die antimikrobielle Abwehrfunktion kodieren. Bei V. cholerae erkannte spezifische antimikrobielle Abwehreigenschaften können zur Abwehr von Infektionen beitragen, indem sie mit einem der folgenden drei Mechanismen interagieren: (I) verringerte Durchlässigkeit oder dynamischer Ausfluss der Antibiotika, (ii) Anpassung der antimikrobiellen Zentren durch posttranskriptionelle/translationale Veränderungen und (iii) Hydrolyse oder chemische Veränderung von Antibiotika. Hier präsentieren wir einen Überblick über die aktuellen Erkenntnisse zur Entstehung und den Mechanismen von AMR bei V. cholerae.