ISSN: 2155-9570
Gemma Caterina Maria Rossi, Gian Maria Pasinetti, Aba Briola und Paolo Emilio Bianchi
Zweck: Bewertung der Beziehung zwischen der Anzahl der Medikamente gegen Glaukom und der Lebensqualität (QL) bei Glaukompatienten.
Methoden: Bei der Studie handelte es sich um eine beobachtende Querschnittsstudie. 53 aufeinanderfolgende Patienten mit frühem oder vermutetem Glaukom, nach Alter und Geschlecht sortiert, wurden aus der Glaukomabteilung der Universitätsaugenklinik von Pavia ausgewählt. Die Patienten wurden dann auf der Grundlage der Therapie in drei Gruppen unterteilt (Gruppe A = keine Therapie, B = ein Medikament, C = zwei Medikamente). Alle Probanden füllten sowohl die selbst ausgefüllte Version des Medical Outcomes Study Short Form (MOS SF-36) als auch die italienische Version des National Eye Institute Visual Functioning Questionnaire 25-item (NEI-VFQ 25) aus. Beziehung und Unterschiede zwischen den einzelnen Skalen der Fragebögen und Gruppen wurden mithilfe des ANOVA-Kruskal-Wallis-Tests und des Mann-Whitney-U-Tests untersucht.
Ergebnisse: Die Skala zur sozialen Funktion (SF36) war in den drei Gruppen signifikant verändert (p < 0,02). Die SF war zwischen Gruppe A und B (p=0,04) und zwischen Gruppe A und C (p=0,011) statistisch unterschiedlich, was auf eine positive Wirkung der Therapie auf die QL schließen lässt.
Die Subskala für die körperliche Funktionsfähigkeit (SF-36) und die sehbezogene Subskala für die soziale Funktionsfähigkeit (NEI-VFQ) zeigten Unterschiede, die jedoch nicht signifikant waren (p=0,088 bzw. p=0,052).
Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die Anzahl der Glaukommedikamente keinen Rückschluss auf die Lebensqualität zulässt. Bei einigen Patienten kann die Anzahl der Medikamente ihre QL-Wahrnehmung verbessern. Weitere klinische Studien zur Überprüfung und Untersuchung dieser Ergebnisse sind erforderlich.