ISSN: 2329-9096
Junya Komagata, Atsushi Sugiura, Hiroshi Takamura, Toshihiro Kitama
Ziel: Ziel dieser Studie war es, zu ermitteln, ob optokinetische Stimulation (OKS) in der virtuellen Realität (VR) über ein am Kopf befestigtes Display (HMD) die Gewichtsbelastung (Verlagerung der Druckmittelpunktposition) während der Gangbewegung bei gesunden Probanden signifikant verlagern kann. Patienten mit Hemiplegie nach Schlaganfall weisen eine Haltungsinstabilität mit Gewichtsverlagerung auf die nichtparetische Seite auf. Dies wirkt sich nachteilig auf Aktivitäten des täglichen Lebens aus und erhöht das Sturzrisiko während der Gangbewegung. Die Erhöhung des Druckmittelpunkts in der paretischen Richtung und die Korrektur der Asymmetrie werden als wichtig zur Lösung der Probleme angesehen.
Methoden: Die vorliegende Studie untersuchte die Wirkung von OKS in einer VR-Umgebung auf das Haltungsgleichgewicht und beurteilte, ob die Stimulation eine stabile Verschiebung des CoP während der Gangbewegung sowie beim statischen Stehen bewirken konnte. Der CoP während des statischen Stehens und der Fußdruck während des Gangs wurden gemessen, um das Gewichtsgleichgewicht zu bewerten. Für OKS wurde ein Muster aus zufälligen Punkten präsentiert und kontinuierlich in horizontaler (HOKS) und torsionaler (TOKS) Richtung durch ein HMD bewegt.
Ergebnisse: Basierend auf den Gesamtergebnissen der CoP-Schwingparameter als Reaktion auf verschiedene OKS-Geschwindigkeiten im Gleichgewichtstest wurde für den Gangtest eine OKS-Geschwindigkeit von 40°/s gewählt. Sowohl HOKS als auch TOKS verursachten eine seitliche Abweichung der Gehbahn, eine signifikante Verlängerung der Standzeit und einen Fußsohlendruck auf der Stimulationsseite, was auf eine seitliche Gewichtsverlagerung in Richtung OKS hindeutete.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass OKS durch HMD-VR eine signifikante Gewichtsverlagerung während der Gangbewegung sowie beim statischen Stehen bewirken kann, was darauf schließen lässt, dass der Ansatz als wirksames Hilfsmittel mit Dehnbarkeit beim Gehtraining für Patienten mit Hemiplegie angewendet werden kann.