ISSN: 2593-9173
Tsegaye Girma, Sheleme Beyene und Berhanu Biazin
Phosphor ist häufig ein wichtiger limitierender Faktor für den Ernteertrag. Darüber hinaus sind geringe Bodenfruchtbarkeit und Nährstoffungleichgewichte bei den Pflanzen große Hindernisse für die Erzielung einer hohen landwirtschaftlichen Produktivität äthiopischer Landwirte. Die Wirkung der alleinigen und kombinierten Anwendung von Stallmist und anorganischen Düngemitteln auf den Knollenertrag, die Stickstoffaufnahme (N) und die Nutzungeffizienz der Kartoffel (Solanum tuberosum L.) wurde in einem Feldversuch im Distrikt Arbegona der Sidama-Zone in Südäthiopien untersucht. Die untersuchten Nährstoffmanagementpraktiken waren Kontrolle (ohne Dünger) und Stallmist, empfohlener N- und Phosphorgehalt (P), Mischung (17,3 N3, 4,7 P2O5, 7,41 S2, 23 Zn0, 3 B pro 100 kg) plus Kaliumdünger (K) und eine Kombination aus der Hälfte des Stallmist und dem empfohlenen NP sowie die Kombination aus der Hälfte des Stallmist und der Mischung plus Kaliumdünger. Die Behandlungen wurden in einem randomisierten Blockdesign mit drei Replikationen angeordnet. Der Versuchsboden war lehmig und sehr stark sauer, mit niedrigem Gehalt an organischem Kohlenstoff und verfügbarem P sowie einem mittleren Gehalt an Gesamtstickstoff und verfügbarem K. Die Ergebnisse zeigten, dass die verwendeten FYM- und anorganischen Düngemittel einzeln und in Kombination positive Stickstoffbilanzen ergaben. Kartoffelpflanzen, die nur mit Mischdünger, einer Kombination aus der Hälfte des empfohlenen NP und FYM sowie einer Kombination aus FYM und Mischdünger verbesserten den Gesamtertrag an trockenen Knollen und die Gesamtstickstoffaufnahme im Vergleich zur Kontrollgruppe um mehr als das Doppelte (100 %). Bei den Bodenverbesserungen betrug die durchschnittliche agronomische und physiologische Effizienz der Stickstoffversorgung und -aufnahme 48 bzw. 46 kg trockene Knollen. Darüber hinaus wurde bei allen Behandlungen eine scheinbare Stickstoffrückgewinnungseffizienz von 112 % erreicht. Bodenverbesserungen brachten den höchsten Nettonutzen mit einem akzeptablen Grenzertrag (über 100 %). Generell können Bodenverbesserungen entweder mit nur oder einer Kombination aus anorganischen und organischen Düngemitteln zur Verbesserung des Bodenfruchtbarkeitszustands und des Kartoffelertrags im Untersuchungsgebiet in Betracht gezogen werden