ISSN: 0975-8798, 0976-156X
Naga Sri M, Sosa KV
Der Zweck dieser klinischen und mikrobiologischen Studie bestand darin, die klinischen und mikrobiologischen Veränderungen zu beurteilen, die während einer festsitzenden kieferorthopädischen Behandlung mit Molarenbändern am ersten Unterkiefermolaren auftreten. Für die Studie wurden insgesamt 30 junge Erwachsene im Alter zwischen 15 und 20 Jahren ausgewählt. Die Versuchsgruppen Gr-1 und Gr-2 bestanden aus jeweils 10 Personen, für die eine festsitzende kieferorthopädische Behandlung vorgesehen war. Sie wurden eine Woche vor und unmittelbar vor der Fixierung der Molarenbänder untersucht, erhielten Anweisungen zur Mundhygiene und eine orale Prophylaxe. Die Personen der Gruppe II wurden angewiesen, zusätzlich zu den Maßnahmen zur Plaquekontrolle zweimal täglich eine Mundspülung mit 0,2 % Chlorhexidin zu verwenden. Die Kontrollgruppe bestand aus 10 Personen ohne jegliche kieferorthopädische Behandlung. Nach der klinischen und mikrobiologischen Basisuntersuchung wurden alle Personen in Abständen von 1, 3 und 6 Monaten untersucht. Nach der Befestigung der Zahnbänder gab es in den Versuchsgruppen signifikant höhere Plaque- und Zahnfleischwerte sowie höhere Sondierungstiefen in den Taschen als in den Kontrollgruppen. Auch in Gr-I und Gr-II, wo es keine Veränderung der Mikrobiota in den Kontrollgruppen gab. Diese Ergebnisse dokumentieren das Potenzial einer kieferorthopädischen Behandlung. Nach der klinischen und mikrobiologischen Basisuntersuchung wurden alle Personen in Abständen von einem Monat, drei Monaten und sechs Monaten untersucht. Nach der Zahnbandierung gab es in den Versuchsgruppen einen signifikanten Anstieg der Plaque- und Gingivawerte sowie der Taschensondierungstiefen im Vergleich zu den Kontrollgruppen. Außerdem wurde in Gr-1* und Gr-2** eine „Verschiebung“ der Mikrobiota hin zu mehr parodontopathogenen Organismen beobachtet, wogegen es in den Kontrollgruppen keine Veränderung der Mikrobiota gab.