ISSN: 2155-9570
Hiroko Bissen-Miyajima, Keiichiro Minami und Mami Yoshino
Ziel: Bewertung der Auswirkungen einer vorangegangenen myopischen Laser-in-situ-Keratomileusis (LASIK) auf die Abnahme der Kontrastempfindlichkeit nach der Implantation einer diffraktiven multifokalen Intraokularlinse (MF-IOL). Methoden: Die retrospektive Fallserie umfasste Augen, denen nach einer myopischen LASIK diffraktive MF-IOLs implantiert wurden. Die Kontrastempfindlichkeit wurde einen Monat postoperativ gemessen und die Fläche unter der logarithmischen Kontrastempfindlichkeit (AULCSF) berechnet. Mittels Hauptkomponentenanalyse (PCA) wurden die Hauptfaktoren ermittelt, die mit der vorangegangenen LASIK und der MF-IOL-Implantation in Zusammenhang stehen. Die Auswirkungen der Abnahme der postoperativen AULCSF und Kontrastempfindlichkeit bei jeder räumlichen Frequenz wurden mittels schrittweiser multipler Regressionsanalyse bewertet. Ergebnisse: 26 Augen von 20 Patienten wurden einbezogen. Die mittlere postoperative unkorrigierte Fernsichtschärfe betrug -0,06 ± 0,13 logMAR (20/17 nach Snellen) und alle Augen erreichten 20/20 oder besser. Die PCA ermittelte die zentrale Hornhautdicke (CCT), die fernkorrigierte Nahsichtschärfe und die absolute manifeste Refraktion als Hauptfaktoren. Die multiple Regressionsanalyse ergab, dass die AULCSF bei einer dünneren CCT signifikant abnahm (P=0,017), während in den Analyseergebnissen bei den Ortsfrequenzen kein besonderer Trend zu erkennen war. Schlussfolgerung: Die Verschlechterung der Kontrastempfindlichkeit nach Implantation von MF-IOLs in Augen nach LASIK war stärker von der Menge der vorherigen LASIK-Korrekturen beeinflusst.