ISSN: 2155-6148
Beyazit Zencirci, Kasim Zafer Yuksel und Yakup Gumusalan
Ziel: Bewertung des potenziellen Nutzens der Akupunktur bei der Behandlung akuter diskogener radikulärer Schmerzen und Vergleich mit der Therapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Methode: Achtzig Patienten mit akuten radikulären Schmerzen ohne oder mit minimalen neurologischen Defiziten und ohne Indikation für eine Operation wurden über die Studie und Behandlungsmöglichkeiten informiert. Patienten, die bereit waren, teilzunehmen, wurden außerdem nach dem Zufallsprinzip in zwei Behandlungsuntergruppen aufgeteilt: NSAR und Akupunktur. Tenoxicam wurde in jeder NSAR-Untergruppe als Analgetikum verwendet. Die Akupunkturgruppen erhielten klassische Filiformnadel- und Ohrnadelanwendungen. Die Schmerzintensität der Fälle, die gut über das Verfahren informiert waren, wurde vor und nach der Behandlung – sowie im dritten und zwölften Monat – auf einer visuellen Analogskala von 100 mm bewertet. Alle Patienten wurden über für ihre Krankheit relevante Änderungen der täglichen Aktivitäten informiert. Ergebnis: Es wurde festgestellt, dass die kurz- und langfristigen schmerzlindernden Wirkungen der Akupunktur bei der Behandlung von Radikulopathie infolge von Bandscheibenvorfällen in der Lendenwirbelsäule denen einer NSAR-Therapie ähnelten (p>0,05). Die schmerzlindernden Wirkungen der Akupunktur bei zervikaler Diskopathie ähnelten langfristig eher den NSAR-Gaben, waren aber kurzfristig deutlich wirksamer (p<0,01). Schlussfolgerung: Akupunktur ist eine vielversprechende therapeutische Option bei der Behandlung von Radikulopathie diskogenen Ursprungs.