ISSN: 2329-9096
Rebecca J. Lepping, William M. Brooks, Brenda A. Kirchhoff, Laura E. Martin, Monica Kurylo, Linda Ladesich, Jo Ann Lierman RN, George Varghese und Cary R. Savage
Hintergrund: Ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) ist häufig mit chronischen, behandlungsresistenten Gedächtnisproblemen verbunden und eine der Hauptursachen für Behinderungen bei ansonsten gesunden Erwachsenen. Ziel kognitiver Rehabilitationstherapien ist die Verbesserung der Gedächtnisfunktionen; allerdings profitieren nicht alle Patienten davon. Der präfrontale Cortex (PFC) ist für den Einsatz effektiver Gedächtnisstrategien von entscheidender Bedeutung. Wir vermuteten, dass eine Gedächtnisverbesserung nach einer kurzen kognitiven Intervention mit einer erhöhten PFC-Aktivierung während einer Gedächtnisaufgabe verbunden wäre.
Methoden: Die vorliegende Studie verwendete Verhaltensanalysen und funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRI), um die Auswirkungen eines zweitägigen intensiven Trainings zur semantischen Kodierungsstrategie auf die Gedächtnisleistung und die Gehirnaktivierungsmuster bei Patienten im postakuten Stadium einer TBI zu untersuchen. fMRI-Daten wurden vor und nach dem Training gesammelt, während die Teilnehmer Wortlisten lernten.
Ergebnisse: Die Veränderungen im Gesamterinnerungsvermögen und in der semantischen Clusterung während des Erinnerns nach dem Training im Vergleich zu vor dem Training korrelierten positiv mit den Veränderungen der neuronalen Aktivierung im PFC nach dem Training im Vergleich zu vor dem Training.
Schlussfolgerungen: Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Variabilität der Behandlungsreaktion auf kognitives Training nach einer TBI teilweise auf die Variabilität der PFC-Funktion zurückzuführen sein kann und dass einige Überlebende einer TBI von Behandlungen profitieren können, die speziell auf den PFC abzielen.