ISSN: 2155-6148
Sowohl Anästhesie als auch Schlaf begünstigen eine durch Obstruktion der oberen Atemwege bedingte Verringerung der Aktivierung des Rachendilatatormuskels. Symptome einer obstruktiven Schlafapnoe treten bei Patienten, die sich einer Operation unterziehen, häufig auf und sind mit erhöhter Morbidität verbunden. Analgesie trägt erheblich zu postoperativer Atemdepression und Obstruktion bei. Alle chirurgischen Patienten sollten auf Schlafapnoe untersucht werden. Bei jedem Patienten mit diagnostizierter OSA oder klinischem Verdacht auf OSA sollte davon ausgegangen werden, dass er schwierige Atemwege hat und folglich ein erhöhtes Anästhesierisiko aufweist. Die möglichen Probleme können während der endotrachealen Intubation, Extubation oder bei postoperativer Analgesie auftreten, da Opioide die Inzidenz eines Rachenkollapses erhöhen. Patienten mit bekannter oder vermuteter obstruktiver Schlafapnoe müssen postoperativ sorgfältig behandelt werden. Eine postoperative Überwachung auf Apnoe, Entsättigung und Rhythmusstörungen ist bei Schlafapnoe-Patienten unerlässlich.