ISSN: 0975-8798, 0976-156X
Lakshmayya Naidu D, Srinivasa Raju M, Sumit Goel
Hintergrund: Als Blutsverwandtschaft wird eine Beziehung zwischen zwei Personen bezeichnet, die dieselben Vorfahren haben oder blutsverwandt sind. Diese Blutsverwandtschaftsehen stellen ein großes Risiko für die Gesundheit der Nachkommen dar, da sie verschiedene kraniofaziale Anomalien, orofaziale Pigmentierungen und andere abnormale Geburtsfehler verursachen können. Wir haben eine Studie mit Patienten durchgeführt, die eine zahnmedizinische Hochschule in Nordindien besuchten, um die möglichen schädlichen Auswirkungen von Blutsverwandtschaftsehen auf orale und kraniofaziale Strukturen zu untersuchen. Methodik: Die Untersuchungsgruppe bestand aus allen Patienten, die von März 2009 bis Februar 2010 die Ambulanz des Kotiwal Dental College and Research Centre in Moradabad in Nordindien besuchten. 200 Patienten wiesen eine positive Blutsverwandtschaftsgeschichte auf. Sie wurden sorgfältig untersucht und alle diagnostischen Informationen wurden notiert. Ergebnisse: 66 von 200 Patienten hatten systemische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-, Lungen- und Nierenbeschwerden. 56 Patienten wiesen orofaziale Manifestationen wie orofaziale Pigmentierungen, kraniofaziale Syndrome und Okklusionsanomalien mit oder ohne systemische Störungen auf. Schlussfolgerung: Die Prävalenz von Blutsverwandtenehen ist nach wie vor hoch. Blutsverwandte Ehen stellen ein erhebliches Risiko für die Gesundheit der Nachkommen dar, da sie verschiedene kraniofaziale Anomalien, orofaziale Pigmentierungen und andere abnormale Geburtsfehler verursachen können. Sie erhöhen die autosomal-rezessiven Zustände durch die Expression rezessiver schädlicher Allele, insbesondere bei den Nachkommen von Cousins ersten Grades.