ISSN: 2329-9096
Nicole van Klink, Julius Dewald, Jane Sullivan und Jun Yao
Ziel: Viele Schlaganfallpatienten können ihre betroffene Hand nicht funktionell öffnen: Entweder öffnen sie die Hand nicht ausreichend oder sie öffnen die Hand, während sie ihr Handgelenk beugen. Die unzureichende Handöffnung bei Schlaganfallpatienten kann durch funktionelle Elektrostimulation (FES) an den Finger-/Daumenstreckern verbessert werden. Wie die Kopplung zwischen Fingerstreckung und Handgelenkbeugung reduziert werden kann, ist jedoch noch unbekannt. Sowohl FES an den Handgelenkstreckern als auch eine Handgelenk-Hand-Orthese (WHO) können dabei helfen, das Handgelenk in einer nahezu neutralen Position zu halten. Dies kann die gezielte Verwendung des gelähmten Arms verbessern oder auch nicht, je nachdem, wie sehr es die Handöffnung beeinträchtigt. Daher untersuchte diese Studie, wie sich die Verwendung von FES oder WHO zum Halten des Handgelenks in einer nahezu neutralen Position auf die FES-unterstützte Handöffnung auswirkt. Methoden: Wir rekrutierten zwölf Patienten mit mittelschwerem bis schwerem Schlaganfall zur Teilnahme. Sie führten eine maximale Handöffnung mit oder ohne Unterstützung durch FES/WHO durch. Handöffnungsdistanz und Handgelenkbeugewinkel wurden gemessen. Ergebnisse: Unsere Ergebnisse zeigten, dass FES, das auf die Fingerstrecker angewendet wurde, zu einer Tendenz zu einer größeren Öffnungsdistanz führte (p<0,1), aber mit einer signifikanten Verringerung des Handgelenksstreckungswinkels verbunden war. Zusätzliche FES auf den Handgelenkstrecker hatte im Vergleich zu FES auf die Finger-/Daumenstrecker keine signifikante Wirkung. Die Verwendung eines WHO verringerte den Handgelenksbeugewinkel signifikant (p<0,01) und zeigte eine Tendenz zur Verringerung der Fingeröffnungsdistanz (p<0,1), wenn auch nur um eine Distanz von 2 mm. Beim Vergleich der Wirkung von „FES auf die Fingerstrecker mit WHO“ und „FES auf die Handgelenk- und Fingerstrecker ohne WHO“ stellten wir keinen Unterschied in der Handöffnungsdistanz fest (p>0,2); jedoch eine Tendenz zur Verringerung des Handgelenksbeugewinkels (p=0,057), wenn WHO in Kombination mit FES verwendet wurde. Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse legen nahe, dass kombinierte FES und WHO bei der Entwicklung von Interventionen oder Geräten zur Verbesserung der Handöffnung bei Schlaganfallpatienten berücksichtigt werden sollten.