ISSN: 2161-0487
Munira Mohamed, Alexa Fine, Kathryn Fotinos, Andrew Welch, Kate Kitchen, Marci Rose, David Hallett, Michele Davis, Constantina Tsirgielis, Christina D'Ambrosio, Leena Anand, Melissa Furtado und Martin A Katzman
Ziel: Die auf Achtsamkeit basierende kognitive Therapie (MBCT) hat positive Effekte bei der Reduzierung der psychischen Symptome gezeigt, die mit Störungen wie Angst und Depression verbunden sind. Ziel dieser Studie ist es, festzustellen, ob die Teilnahme an einem 10-wöchigen Gruppenprogramm der auf Achtsamkeit basierenden kognitiven Therapie (MBCT) die Symptome von Depression und Angst sowie den Behinderungsstatus von ambulanten Patienten beeinflusst, die sich in einem Zentrum der tertiären Versorgung mit komorbiden Stimmungs- und Angststörungen vorstellen. Methoden: Ambulante Patienten wurden von einem medizinischen Fachpersonal an das Gruppenprogramm der auf Achtsamkeit basierenden kognitiven Therapie für Stimmungs- und Angststörungen überwiesen. Die psychiatrischen Diagnosen der einzelnen Personen wurden mithilfe des MINI Neuropsychiatric Interview beurteilt. Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip einer Interventionsgruppe (n=30) oder einer Wartelisten-Kontrollgruppe (n=33) ambulanter Patienten zugeteilt. Die Teilnehmer absolvierten vor, unmittelbar nach und drei Monate nach der Teilnahme am 10-wöchigen MBCT-Programm Ergebnismessungspakete, darunter BDI, BAI, SCL-90-R, DEQ, RSQ und SDI. Ergebnisse: Es wurden signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen für die BDI-Werte für den Schweregrad der Depression (p<0,05) und für den Grad der Beeinträchtigung bei der Arbeit (p<0,05) und bei sozialen/Freizeitaktivitäten (p<0,05) festgestellt, gemessen mit dem SDI. Unterschiede zwischen den Gruppen wurden nicht auf der SCL-90-R-Subskala für Depression, der SCL-90-R-Subskala für Angst oder auf dem BAI festgestellt. Ebenso wurden keine Unterschiede zwischen den Gruppen für die Subskalen Grübeln und Ablenkung des RSQ festgestellt. Schlussfolgerung: Gruppen-MBCT zeigt vorläufige Wirksamkeit bei der Verringerung der Depressionssymptome und der Verbesserung des Funktionsstatus in einer stark komorbiden psychiatrischen Population, von denen viele vor der Programmteilnahme keine vollständige Remission der depressiven Symptome erreicht hatten. Insgesamt wurde bei den Teilnehmern, die der Interventionsgruppe randomisiert zugeteilt wurden, eine 9%ige Verringerung der BDI-Werte beobachtet. MBCT kann auch eine nützliche Behandlung für Personen mit leichter bis mittelschwerer Depression sein. Wenn MBCT als Zusatzbehandlung zur üblichen psychiatrischen Behandlung eines Patienten eingesetzt wird, kann es letztlich zu einer verbesserten Behandlung der Symptome von Stimmungs- und Angststörungen sowie einer verbesserten Lebensqualität führen. Es werden Empfehlungen für zukünftige empirische Untersuchungen präsentiert.