ISSN: 2155-6148
Takayuki Miura, Uno Imaizumi, Munetaka Furuya, Jun Shirahama, Hirofumi Arisaka und Kazu-ichi Yoshida
Ziele: Ziel der vorliegenden Studie war es, zu untersuchen, ob eine ischämische oder Sevofluran-induzierte Präkonditionierung infarktgrößenbegrenzende Wirkungen hat und Ischämie-Reperfusions-Arrhythmien durch die Öffnung mitochondrialer KATP-Kanäle bei Kaninchen in vivo unterdrückt.
Methoden: Kaninchen, die mit Ketamin und Xylazin intramuskulär anästhesiert wurden, wurden 30 Minuten lang einer Okklusion der linken vorderen absteigenden Koronararterie (LAD) unterzogen, gefolgt von 3 Stunden Reperfusion. Zuvor wurden die Kaninchen nach dem Zufallsprinzip in eine von fünf Gruppen eingeteilt. Kontrollkaninchen erhielten vor der 30-minütigen LAD-Okklusion und 3-stündigen Reperfusion keine Intervention (Gruppe C). Die ischämievorkonditionierten (IP) Kaninchen wurden 5 Minuten lang einer LAD-Okklusion unterzogen, gefolgt von 10 Minuten Reperfusion vor der verlängerten Ischämie-Reperfusion (Gruppe IP). In der Sevofluran(S)-vorkonditionierten Gruppe folgte auf eine 30-minütige Sevofluran-Exposition mit einer endtidalen Konzentration von 1,5 % eine 15-minütige Auswaschung vor der verlängerten Ischämie-Reperfusion (Gruppe S). Der selektive mitochondriale KATP-Kanalblocker 5-Hydroxydecanoat (5-HD, 5 mg/kg) wurde 10 Minuten vor der ischämischen Präkonditionierung bzw. Sevofluranexposition intravenös verabreicht (Gruppe 5-HD-IP, Gruppe 5-HD-S). Während des gesamten Experiments wurde über Ableitung 2 des Standard-Elektrokardiogramms ein Elektrokardiogramm aufgezeichnet. Am Ende der 3-stündigen Reperfusionsperiode wurden der gefährdete Bereich (R) und die Infarktgröße (I) gemessen.
Ergebnisse: RPP sank in Gruppe-5-HD-IP und Gruppe-5-HD-S im Vergleich zu Gruppe-S 30 Minuten nach Ischämie. Das Verhältnis von R zu linksventrikulärer Masse zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen allen Gruppen. Die I/R-Werte jeder Gruppe betrugen 51,6 ± 3,0 % in Gruppe-C, 33,3 ± 4,7 % in Gruppe-IP, 36,6 ± 4,8 % in Gruppe-S, 48,9 ± 5,2 % in Gruppe-5-HD-IP, 54,8 ± 4,2 % in Gruppe-5-HD-S. Es gab keinen signifikanten Unterschied in der Dauer der Arrhythmien während der Myokardischämie und Reperfusion zwischen den 5 Gruppen.
Schlussfolgerung: Ischämische Präkonditionierung und Sevofluran-induzierte Präkonditionierung üben durch Öffnung mitochondrialer KATP-Kanäle eine infarktgrößenbegrenzende Wirkung aus. Ischämische Präkonditionierung und Sevofluran-induzierte Präkonditionierung haben jedoch keine antiarrhythmischen Effekte. Dies deutet darauf hin, dass die Öffnung mitochondrialer KATP-Kanäle keine antiarrhythmischen Effekte verursacht.