ISSN: 2329-9096
Francois Cabana, Marie-Victoria Dorimain, Mathieu Hamel, Vincent Décarie, Karina Lebel und Hélène Corriveau
Hintergrund: Laut der Straßenverkehrsordnung von Quebec ist das Führen eines Kraftfahrzeugs grundsätzlich nicht mit einer Ruhigstellung der oberen Extremität vereinbar. Die Fahrunfähigkeit aufgrund einer Ruhigstellung der oberen Extremität hat für die Patienten wichtige potenzielle sozioökonomische Auswirkungen, es besteht jedoch kein Konsens über die Auswirkungen der Ruhigstellung der oberen Extremität auf die Fahrsicherheit. Materialien und Methoden: Ziel unserer Studie war es, die Auswirkungen einer langen Ruhigstellung der oberen Extremität auf das simulierte Fahren zu charakterisieren. Eine Stichprobe von 12 gesunden Teilnehmern testete die Auswirkungen von drei Bedingungen (ohne Ruhigstellung und Ruhigstellung der linken oder rechten oberen Extremität) auf drei unabhängige Aufgaben in einem Fahrsimulator: 1) maximaler Bewegungsbereich (ROM); 2) Winkelabweichung und Präzision; und 3) Auswirkungen der Ruhigstellung während des simulierten Fahrens auf der Straße. Die Teilnehmer wurden auch auf Griffstärke getestet und füllten einen Fragebogen zu wahrgenommenen Schwierigkeiten, Unsicherheit, körperlichen Beschwerden und Müdigkeit aus. Ergebnisse: Die Daten ohne Ruhigstellung wurden mit denen der Ruhigstellung des linken oder rechten Arms verglichen. Der maximale Bewegungsradius nach rechts und links wurde durch die jeweilige Immobilisierung signifikant verringert, ebenso wie die Winkelabweichung (p=0,019; p=0,050) und Präzision (p=0,019; p=0,028). Bei den simulierten Straßenaufgaben wurden jedoch keine signifikanten Unterschiede beobachtet. Der Handgriff wurde durch die Immobilisierung signifikant verringert und die Wahrnehmung von Schwierigkeiten und Unsicherheit durch die Teilnehmer nahm durch die Immobilisierung eines der Arme zu. Schlussfolgerung: Die Immobilisierung der oberen Extremitäten oberhalb des Ellenbogens beeinträchtigte den Bewegungsradius in einem Fahrsimulator signifikant und erhöhte die wahrgenommenen Schwierigkeiten und Unsicherheiten. Daher kann die Immobilisierung sowohl des linken als auch des rechten Arms die Fahrleistung und -sicherheit beeinträchtigen.