ISSN: 2329-8901
Gustavo Pinoargote und Sadhana Ravishankar
Garnelen gehören zu den Produkten mit der höchsten Wertschöpfung, die in der Aquakulturindustrie produziert werden. Die steigende Nachfrage nach Garnelen hat in mehreren Ländern weltweit zu einem massiven Produktionsanstieg geführt. Intensive und superintensive Produktionssysteme stehen vor großen Herausforderungen bei der Bekämpfung neu auftretender Garnelenkrankheiten. Der Einsatz von Antibiotika war einer der ersten Ansätze im Umgang mit solchen Krankheiten, aber die Auswirkungen des Missbrauchs von Antibiotika und das Auftreten antibiotikaresistenter Bakterien sind in der Öffentlichkeit Anlass zur Sorge. Als Alternative werden in Aquakultursystemen Probiotika eingesetzt, um die Krankheitsresistenz zu erhöhen, die Futtereffizienz zu verbessern, die Wasserqualität aufrechtzuerhalten und das Wachstum von Wasserorganismen zu fördern. In dieser Studie wurde die Fähigkeit dreier probiotischer Mikroben untersucht, Salzgehalte zu tolerieren, die in intensiven Garnelenproduktionssystemen häufig vorkommen. Lactobacillus casei, Saccharomyces cerevisiae und Rhodopseudomonas palustris wurden in MRS-Brühe, Hefe- und Schimmelbrühe bzw. Van-Neil-Brühe kultiviert, die mit 1 und 2 % NaCl angereichert waren. Das mikrobielle Überleben sowie die Stoffwechselaktivität in Bezug auf den Säuregehalt wurden zwischen den Behandlungen verglichen. Zusätzlich wurde die Zellmorphologie mithilfe von Rasterelektronenmikroskopie verglichen. L. casei und S. cerevisiae zeigten nach 24 Stunden in Medien mit 1 % und 2 % NaCl keine signifikanten Unterschiede (P > 0,05) in Bezug auf das mikrobielle Überleben und den Säuregehalt des Mediums. R. palustris zeigte eine verlängerte Verzögerungsphase von bis zu 12 Stunden in 1 % und 48 Stunden in 2 % NaCl-Medien, und der Säuregehalt des Mediums variierte nicht signifikant. Die Zellmorphologie aller Mikroben änderte sich über alle Behandlungen hinweg nicht signifikant. Aus diesen Ergebnissen wurde der Schluss gezogen, dass L. casei, S. cerevisiae und R. palustris für die Anwendung in Aquakulturteichen mit bis zu 2 % Salzgehalt geeignet sind.