Zeitschrift für antivirale und antiretrovirale Medikamente

Zeitschrift für antivirale und antiretrovirale Medikamente
Offener Zugang

ISSN: 1948-5964

Abstrakt

Wirksamkeit antiretroviraler Erstlinientherapien bei HIV-Infektionen aus den Jahren 1998 und 2006: Eine retrospektive Untersuchung in normalen Kliniken

Giustino Parruti, Ennio Polilli, Giuseppe Vittorio De Socio, Federica Sozio, Patrizia Marconi, Viviana Soddu, Margherita Dalessandro, Benedetto Maurizio Celesia, Giovanni Pellicanò, Giordano Madeddu, Jacopo Vecchiet, Francesco Di Masi, Elena Mazzotta, Tamara Ursini, Canio Martinelli, Paola Vitiello, Paolo Bonfanti, Luciano Nigro, Maria Stella Mur

Zweck: Die Belege für eine mit der Zeit zunehmende Wirksamkeit von HAART stammen aus randomisierten Studien oder Kohortenstudien. Ziel dieser retrospektiven multizentrischen Untersuchung war es, die zeitlichen Schwankungen in Wirksamkeit und Verträglichkeit von HAART-Erstlinientherapien bei nicht ausgewählten Patienten zu untersuchen, die in normalen klinischen Umgebungen behandelt wurden.
Methoden: Retrospektive Analyse der Daten aller Patienten, die 1998 und 2006 in teilnehmenden Zentren der italienischen CISAI-Gruppe mit HAART-Erstlinientherapien begannen.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der 543 eingeschlossenen Patienten betrug 1998 39,1 ± 9,8 Jahre und 2006 41,0 ± 10,7 Jahre (p=0,03), wobei der Anteil der Männer ähnlich war. Der mittlere log10-HIV-RNA-Ausgangswert betrug 1998 4,56 ± 0,97 Kopien/ml gegenüber 4,91 ± 0,96 Kopien/ml im Jahr 2006 (p < 0,001); die mittleren CD4-T-Zellzahlen betrugen 1998 343 ± 314/mm3 gegenüber 244 ± 174/mm3 im Jahr 2006 (p < 0,001). Die folgenden Ergebnisse verbesserten sich in der 48. Woche im Jahr 2006 signifikant: Anteil mit nicht nachweisbarer HIV-RNA (86,3 % gegenüber 58,0 %; p < 0,001); mittlerer Anstieg der CD4-T-Zellzahl (252 ± 225 gegenüber 173 ± 246; p < 0,001); HAART-Modifikation (20,1 % gegenüber 29,2 %; p = 0,0 HAART-Unterbrechung (7,3 % vs. 14,6 %; p=0,01); Anteil der Patienten, die optimale Therapietreue berichteten (92,2 % vs. 82,7 %, p=0,03). Es wurden keine Unterschiede in der Prävalenz von WHO-Toxizitäten Grad 3–4 beobachtet (26,4 % vs. 26,6 %; p=0,9). Die multivariate logistische Regression zeigte, dass die Behandlung im Jahr 1998 nach mehreren Anpassungen, einschließlich der Therapietreue, weiterhin ein unabhängiger Prädiktor für virologisches Versagen blieb.
Schlussfolgerungen: Unsere Daten von Patienten, die nicht in klinische Studien oder Kohortenstudien einbezogen wurden, liefern einen zusätzlichen Beweis dafür, dass sich die Wirksamkeit von HAART im Jahr 2006 deutlich verbessert hat. Die behandelten Patienten waren 2006 jedoch deutlich älter und zeigten häufiger späte HIV-Präsentationen als 1998.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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