ISSN: 2155-6148
Yukitoshi Niiyama, Nobuyoshi Matsuoka, Reona Sugimoto und Michiaki Yamakage
Ziel: Beurteilung der Wirksamkeit und der Nebenwirkungen einer intravenösen (IV) patientenkontrollierten Analgesie (PCA) mit Fentanyl im Vergleich zur IV-PCA mit Morphin bei Patienten nach größeren Bauchoperationen.
Methoden: In einer prospektiven, randomisierten, beobachterverblindeten Studie wurden 40 Patienten mit ASA-Status I-II untersucht, bei denen eine größere Bauchoperation geplant war. Es wurde eine Standard-Vollnarkose verabreicht. Die Patienten wurden für 24 Stunden postoperativ nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt: 1) Gruppe F mit einer Fentanylkonzentration von 25 μg/ml, einer Hintergrundinfusion von 25 μg/h, einem Bolus von 25 μg und einer Sperrzeit von 10 Minuten; und 2) Gruppe M mit einer Morphinkonzentration von 1 μg/ml, keiner Hintergrundinfusion, einem Bolus von 1 mg und einer Sperrzeit von 10 Minuten. Schmerzwerte in Ruhe und beim Husten auf einer numerischen Bewertungsskala (NRS) sowie die Dosis eines zusätzlichen PCA-Bolus und eines zusätzlichen Analgetikums und die Häufigkeit von Nebenwirkungen wurden während der ersten 24 Stunden postoperativ beurteilt.
Ergebnisse: Im Vergleich zu Gruppe M wies Gruppe F während des gesamten Beobachtungszeitraums und beim Husten 2 Stunden nach Ende der Operation signifikant niedrigere postoperative Schmerzwerte in Ruhe auf. Die Häufigkeit von Übelkeit und die mittlere Dosis von Antiemetika waren zwischen den Gruppen vergleichbar. In dieser Studie traten keine Atemwegskomplikationen auf. Die Patientenzufriedenheitswerte waren in Gruppe F signifikant höher als in Gruppe M.
Schlussfolgerungen: Fentanyl IV-PCA bietet eine wirksamere postoperative Schmerzlinderung als Morphin IV-PCA und eine höhere Patientenzufriedenheit nach Bauchoperationen, ohne dass die Häufigkeit von Nebenwirkungen zunimmt.