ISSN: 2161-1068
Boris V. Nikonenko, Irina V. Bocharova, Maria V. Korotetskaya, Mikhail M. Awerbach, Alexander S. Apt
Die Frage nach dem möglichen Einfluss einer genetischen Anfälligkeit für eine Tuberkulose-Infektion (TB) auf die Wirksamkeit der Antibiotikabehandlung ist noch unbeantwortet, und die Ergebnisse der wenigen Studien zu diesem Thema scheinen widersprüchlich. In der vorliegenden Arbeit untersuchten wir die Wirksamkeit einer kurzfristigen INH-Therapie gegen M. tuberculosis bei hyperanfälligen I/St-, relativ resistenten BALB/c- und hochresistenten (I/St x BALB/c) F1-Mäusen, indem wir die CFU-Zahlen in Lunge und Milz sowie die Lungenhistologie nach 1- und 2-monatiger Therapie verglichen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Wirksamkeit der INH-Therapie, wie in der frühen Phase der Infektion bewertet, bei genetisch anfälligen Wirten größer ist. Mögliche Gründe für Widersprüche zwischen Studien, in denen die Wirksamkeit der Behandlung früh bzw. spät bewertet wurde, werden diskutiert.