ISSN: 2155-9880
Sheldon Y. Freeberg, Theodore Maglione, Anish Amin, Daniel Zank, Alain L. Heroux, David J. Wilber und John T. Barron
Die Behandlung von Patienten mit anhaltender ventrikulärer Tachykardie oder Kammerflimmern (VT/VF), die auf eine maximale medikamentöse Therapie nicht ansprechen, ist eine klinische Herausforderung, da die verbleibenden Optionen begrenzt sind. Mechanische Kreislaufunterstützungsgeräte wie intraaortische Ballonpumpen (IABP) und Linksherzunterstützungssysteme (LVAD) wurden in diesem Zusammenhang nicht nur zur Gewährleistung der hämodynamischen Stabilität, sondern auch zur Behandlung von Arrhythmien eingesetzt. Es liegen jedoch nur begrenzte Daten vor, die ihren Einsatz in dieser klinischen Situation stützen. Wir haben eine retrospektive Beobachtungsstudie durchgeführt, um die Wirksamkeit mechanischer Kreislaufunterstützungssysteme zur Beendigung von medikamentenrefraktärer anhaltender VT/VF zu untersuchen. Wir identifizierten 17 Patienten (76 % männlich; Alter 65,2 ± 10,4 Jahre; LVEF (%) 31 ± 20) mit anhaltender VT/VF, bei denen zu diesem Zweck ein IABP- oder LVAD-Gerät eingesetzt werden musste. Patienten mit anhaltender VT/VF, die mit maximalen Dosen intravenös verabreichtem Amiodaron behandelt wurden, wurden anhand einer „positiven Reaktion“ auf die Platzierung des Geräts kategorisiert, die als Beendigung der VT/VF innerhalb von 24 Stunden ohne Rezidive definiert wurde. Vier Patienten (24 %) reagierten positiv auf die Platzierung des Geräts. Die Überlebensrate im Krankenhaus betrug 100 % (4/4) bei den Respondern und 31 % (4/13) bei den Non-Respondern (p = 0,015). Bei Non-Respondern war die Wahrscheinlichkeit erhöhter Kreatininwerte (mg/dL) (2,02 ± 0,92 vs. 1,12 ± 0,40; p = 0,03) und einer Vorgeschichte anhaltender VT/VF (p = 0,012) höher. Andere Vergleichspunkte wie Alter, Geschlecht, linksventrikuläre Auswurffraktion, Vorhandensein einer koronaren Herzkrankheit und Herzinfarkt in der Anamnese unterschieden sich nicht zwischen den Respondern und den Non-Respondern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Platzierung von Kreislaufunterstützungsgeräten bei anhaltender VT/VF, die auf eine medizinische Behandlung nicht anspricht, einen positiven Effekt auf die Beendigung von VT/VF hat, aber ihre Wirksamkeit kann auf Patienten ohne Vorgeschichte anhaltender VT/VF und ohne Niereninsuffizienz beschränkt sein.