ISSN: 2329-6917
Youssef Madney, Omar Arafah1, Hader Elmahalawy und Lobna Shalby
Hintergrund: Patienten mit hämatologischen Malignomen haben ein höheres Risiko für invasive Pilzinfektionen (IFI), vor allem Patienten mit akuter myeloischer Leukämie. Eine antimykotische Prophylaxe kann helfen, die Häufigkeit dieser Infektionen und der damit verbundenen Komplikationen zu verringern.
Patienten und Methoden: Die prospektive Studie im Vergleich zu historischen Kontrolldaten umfasste 136 neu diagnostizierte Patienten mit akuter myeloischer Leukämie, die von 2011 bis 2014 am National Cancer Institute der Universität Kairo behandelt wurden. Die prospektive Gruppe erhielt primär Voriconazol im Vergleich zur retrospektiven Kontrolle hinsichtlich der infektiösen Komplikationen und des Auftretens einer Pilzinfektion.
Ergebnisse: Einhundertsechsunddreißig (136) neu diagnostizierte pädiatrische AML-Patienten wurden in die Studie aufgenommen, 61 Patienten erhielten keine antimykotische Prophylaxe (nicht-prophylaktischer Arm), während 75 Patienten eine Voriconazol-Prophylaxe (prophylaktischer Arm) erhielten. Das Durchschnittsalter in beiden Gruppen betrug 5,5 Jahre. Einunddreißig (50 %) der 61 Patienten (nicht-prophylaktischer Arm) und fünf (6,6 %) der 75 Patienten in Gruppe B (prophylaktischer Arm) entwickelten eine invasive Pilzinfektion. Am häufigsten waren die Lungen betroffen (34/36), während bei 2 Patienten eine Pilzinfektion der Nasennebenhöhlen auftrat. Die meisten Patienten entwickeln während der Induktionsbehandlungsphase eine invasive Pilzinfektion. Die primäre Prophylaxe mit Voriconazol hatte einen statistisch hoch signifikanten Einfluss auf die Verringerung der Inzidenz invasiver Pilzinfektionen zwischen den beiden Gruppen (p-Wert = 0,001). Eine durch Pilzinfektion verursachte Mortalität wurde bei 8 Patienten (13 %) in der historischen Gruppe (keine antimykotische Prophylaxe) berichtet, im Vergleich zu 2 Patienten (2,6 %) in der Gruppe, in der Patienten eine antimykotische Voriconazol-Prophylaxe erhielten. Das Gesamtüberleben und das ereignisfreie Überleben waren in beiden Gruppen vergleichbar.
Schlussfolgerung: Die prophylaktische Gabe von Voriconazol verringerte die Häufigkeit von Pilzinfektionen signifikant, hatte jedoch keinen Einfluss auf die Krankheitshäufigkeit oder das Gesamtüberleben. Bakterielle Sepsis und krankheitsbedingte Mortalität waren die Haupttodesursachen bei den Patienten unserer Gruppe.