ISSN: 2155-9899
Angelico Roberta, Gazia Carlo, Manzia Tommaso Maria
SARS-CoV-2 hat die Lebensqualität von Millionen Menschen weltweit dramatisch beeinträchtigt. Die Gesundheitssysteme organisieren ihre Ressourcen neu, um chirurgische Eingriffe durchführen zu können, doch es waren unvermeidliche Verzögerungen zu erwarten, insbesondere bei gutartigen Leber-, Gallen- und Pankreaserkrankungen wie Gallensteinleiden.
Um die Auswirkungen von COVID-19 auf die chirurgische Tätigkeit bei Cholelithiasis zu analysieren, wurden Fragebögen an Chirurgen in verschiedenen Einrichtungen auf der ganzen Welt verteilt. Die Daten zeigten, dass Betten auf Intensivstationen hauptsächlich für SARS-CoV-2-Patienten reserviert waren. COVID-19-Infektionen betrafen auch einen Teil des Gesundheitspersonals, das manchmal nicht ausreichend für die neuen OP-Umgebungen geschult war. Infolgedessen wurden elektive Operationen bei Gallensteinerkrankungen – einem der häufigsten chirurgischen Eingriffe – verschoben und, wann immer möglich, medizinische Behandlungen bevorzugt, was ein hohes Risiko für die Entwicklung einer gallensteinbedingten Morbidität mit sich brachte. Es wurde ein alarmierender Rückgang laparoskopischer Cholezystektomien verzeichnet, sofern es sich nicht um Notfallsituationen handelte.
Die COVID-19-Pandemie hat die chirurgische Behandlung verschiedener Krankheiten, wie z. B. Gallensteinleiden, erheblich eingeschränkt, was zu einer großen Zahl unbehandelter Patienten führt, bei denen sich schwere Morbidität entwickeln kann. Tageschirurgische Eingriffe und ambulante Verfahren könnten wirksame Lösungen zur Bewältigung der aktuellen Notsituation bieten, ebenso wie spezielle COVID-19-freie Behandlungsmethoden für Patienten mit gutartigen chirurgischen Erkrankungen.