ISSN: 0975-8798, 0976-156X
Venugopal Reddy N, Arun Prasad Rao V, Krishna Kumar, Mohan G, Sarasakavitha D
Dentalmorphologische Merkmale sind von besonderer Bedeutung bei der Untersuchung phylogenetischer Beziehungen und Populationsaffinitäten. Eine der wichtigsten Anomalien in der Zahnmorphologie ist der Taurodontismus. Taurodontismus kann als eine Veränderung der Zahnform definiert werden, die dadurch verursacht wird, dass sich Hertwigs Epithelscheidenmembran nicht auf der richtigen horizontalen Ebene einstülpt. Eine vergrößerte Pulpakammer, eine apikale Verschiebung des Pulpabodens und keine Verengung auf Höhe der Schmelz-Zement-Grenze sind die charakteristischen Merkmale. Obwohl bleibende Backenzähne am häufigsten betroffen sind, wird diese Veränderung im Milchgebiss sehr selten beobachtet. Taurodontismus tritt im Milchgebiss sehr selten auf und in der Literatur wurden nur sehr wenige Fälle beschrieben. Die endodontische Behandlung eines taurodonten Zahns ist eine Herausforderung, da sie besondere Sorgfalt bei der Behandlung und Identifizierung der Kanalobliteration und -konfiguration sowie des Potenzials für zusätzliche Wurzelkanalsysteme erfordert. In diesem Artikel wird ein Fallbericht über Taurodontismus in Milchmolaren eines fünfjährigen Jungen mit endodontischer Behandlung vorgestellt.