ISSN: 2161-0932
Mohammad Ebrahim Parsanezhad*
Endometriose kann einer der zugrunde liegenden Faktoren für Unfruchtbarkeit sein. Diese östrogenabhängige Krankheit betrifft bis zu 10 % der Frauen im gebärfähigen Alter und bis zu 50 % der Frauen mit Unfruchtbarkeit. Unfruchtbarkeit ist eine der Hauptursachen für Morbidität bei Frauen mit Endometriose. 30 bis 50 % der Endometriosepatientinnen sind unfruchtbar, und die Erkrankung reduziert die Fruchtbarkeit von 15 bis 20 % pro Monat bei gesunden Frauen auf 2 bis 5 % pro Monat bei Frauen mit Endometriose. Die genaue Ursache der Unfruchtbarkeit ist nicht eindeutig bekannt, es können sowohl pathologische als auch iatrogene Ursachen vorliegen. Es wird vermutet, dass mehrere Faktoren (anatomische, immunologische, hormonelle, genetische und umweltbedingte) bei der Pathogenese dieser chronischen Krankheit eine Rolle spielen könnten. Der erste Schritt zu einer genauen und schnellen Diagnose von Endometriose umfasst eine körperliche Untersuchung des Beckens und des Bauchraums, gefolgt von bildgebenden Verfahren, nämlich transvaginaler Sonographie, rektaler endoskopischer Sonographie und Magnetresonanztomographie (MRT), die hauptsächlich bei infiltrierenden Läsionen und zum Nachweis eines möglichen Endometrioms der Eierstöcke verwendet werden. Die endgültige Diagnose kann mithilfe einer Laparoskopie gestellt werden. Eine medikamentöse Therapie kann bei der Kontrolle der Symptome hilfreich sein, verbessert die Schwangerschaftsrate jedoch nicht. Die Rolle einer chirurgischen Behandlung ist nach wie vor umstritten. Superovulation mit intrauteriner Insemination hat bei Frauen, die möglicherweise an Endometriose leiden, eine leichte Verbesserung der Schwangerschaftsrate gezeigt. Die wirksamste Behandlung von Endometriose-bedingter Unfruchtbarkeit ist die In-vitro-Fertilisation. Der jüngste Fokus auf Proteomik und Genetik der Krankheit kann bei der Optimierung der Behandlungsmöglichkeiten helfen.