ISSN: 2161-1068
Xerinda S, Neves N, Santos L und Sarmento A
Hintergrund: Endotracheale und endobronchiale Tuberkulose werden durch mikrobiologische und histopathologische Nachweise einer Tuberkulose im Tracheobronchialbaum mit oder ohne Beteiligung des Tracheobronchialparenchyms definiert. Trachealtuberkulose ist eine seltene und lokalisierte Form der Tuberkulose, die sich durch akutes Atemversagen aufgrund einer Obstruktion der oberen Atemwege äußern kann.
Falldarstellung : Wir präsentieren den Fall einer 62-jährigen Frau mit der Diagnose Lungentuberkulose, die mit schwerer Dyspnoe in die Notaufnahme unseres Krankenhauses eingeliefert wurde, die sich rasch zu einem akuten Atemversagen entwickelte, das eine endotracheale Intubation und künstliche Beatmung erforderte. Einen Monat zuvor wurde eine Behandlung mit vier Medikamenten gegen Tuberkulose (TB), bestehend aus Isoniazid, Rifampicin, Pyrazinamid und Ethambutol, begonnen und zu diesem Zeitpunkt wurde ein empfindlicher Stamm von Mycobacterium tuberculosis identifiziert. Während der medizinischen Untersuchung wurden durch Bronchoskopie und histologische Untersuchung eine tracheobronchiale Tuberkulose und eine Koinfektion mit endotrachealer Aspergillose diagnostiziert.
Schlussfolgerung: Dieser seltene Fall zeigt eine schwere klinische Präsentation einer Tracheobronchialtuberkulose mit gleichzeitiger Diagnose einer Tracheaspergillose. Er unterstreicht die Bedeutung einer sofortigen Diagnose und Behandlung von Trachealtuberkulose und gleichzeitig auftretenden Infektionen, um schwerwiegende Komplikationen wie Bronchostenose und Bronchomalazie zu verhindern. Die bronchoskopische Untersuchung ist der Schlüssel zur mikrobiologischen und histopathologischen Bestätigung einer Tracheobronchialbeteiligung sowohl bei Tuberkulose als auch bei Aspergillose. Eine Kortikosteroidtherapie in Kombination mit einer Anti-TB-Therapie ist bei endobronchialer TB nach wie vor umstritten und ihre Auswirkungen auf die Prognose der Patienten sind nicht gut dokumentiert.