ISSN: 2155-9880
Hiroki Kajihara
Eosinophile Koronarperiarteriitis (ECPA) wurde vor kurzem als neue Krankheitseinheit etabliert und zeigte klinisch eine vasospastische Angina und einen plötzlichen Herztod (SCD). Die Patienten waren relativ jung (hauptsächlich 30 bis 50 Jahre alt) und überwiegend männlich. Die charakteristischen klinischen Befunde dieser Krankheit sind a) vasospastische Angina (Prinzmetal-Variante der Angina), die normalerweise abends bis frühmorgens auftritt, b) alle Patienten erlitten frühmorgens einen plötzlichen Herztod und c) Allergien oder Allergieanamnesen waren bei den Patienten mit dieser Krankheit schwer zu identifizieren. Zu den histologischen Befunden zählen a) eine auf die Adventitia und die periadventitiale weiche Substanz begrenzte eosinophile entzündliche Infiltration in den epikardialen großen Koronararterien, b) alle drei Hauptäste der Koronararterien sind betroffen, wobei die linke vordere absteigende Arterie am häufigsten betroffen ist, c) die medialen glatten Muskelzellen der betroffenen Koronararterie und sowohl die innere als auch die elastische Lamina sind gut erhalten, d) es werden keine fibrinoiden Nekrosen oder Granulome wie bei Polyarteriitis nodosa oder allergischer granulomatöser Angina pectoris im entzündlichen Bereich oder in dessen Umgebung gefunden und e) keine Befunde irgendeiner Art von Vaskulitis in anderen Geweben oder Organen (d. h. lokalisierte oder nicht-systemische Periarteriitis). Eine spontane Koronararteriendissektion (SCAD) geht häufig mit einer eosinophilen entzündlichen Infiltration einher, die auf die Adventitia und das periadventitiale weiche Gewebe im dissektierten Teil der epikardialen Koronararterien beschränkt ist (die gleichen Befunde wie bei der ECPA), und die Patienten versterben in der Regel plötzlich.
Viele dieser Patienten sind auch an vasospastischer Angina pectoris erkrankt. Daher ist es für Kardiologen sehr wichtig, eine genaue Diagnose zu stellen und eine angemessene Behandlung dieser Krankheit zu veranlassen.