ISSN: 2155-9570
Peter Clark, David McCartney, Kelly Mitchell, Michel Shami
Zweck: Eine der am meisten gefürchteten Komplikationen bei intraokularer Tumorbiopsie mit Feinnadelaspirationsbiopsie (FNAB) oder vitrektomieunterstützter Biopsie ist die Aussaat der Tumorzellen direkt in den Nadelkanal. Wir präsentieren einen Fall der epibulbären Aussaat eines uvealen MALT-Lymphoms nach Vitrektomie.
Beobachtungen: Ein 67-jähriger Mann stellte sich mit schmerzlosem Sehverlust des linken Auges und cremig-gelben Infiltraten auf Höhe der Aderhaut vor. Eine diagnostische 25-Gauge-Pars-plana-Vitrektomie wurde mit einem standardmäßigen 3-Port-Ansatz durchgeführt. Eine Aderhautbiopsie der Läsion wies das Vorhandensein eines mucosa-assoziierten lymphatischen Gewebes (MALT)-Lymphoms nach. Drei Wochen nach der Vitrektomie entwickelte der Patient eine große fleischige subkonjunktivale Masse, die über der Stelle der vorherigen superonasalen Sklerotomie zentriert war. Die Läsion wurde vollständig entfernt und die Histopathologie der Läsion wies ein MALT-Lymphom mit einem identischen immunhistochemischen Färbungsmuster wie bei der Aderhautläsion auf.
Schlussfolgerungen und Bedeutung: Die transvitreale Biopsie mit Feinnadelaspiration oder Vitrektomie ist ein zunehmend verbreitetes und sicheres Verfahren zur klinischen Diagnose intraokularer Tumoren. Es besteht jedoch das Risiko einer Tumoraussaat im Nadelkanal, und Vorsichtsmaßnahmen zur Reduzierung dieses Risikos sind angebracht.