ISSN: 2165-7548
Al Yaqdhan Al-Atbi, Ammar Al Kashmiri und Sultan Al Shaqsi
Hintergrund: Sport und Freizeitaktivitäten erfreuen sich weltweit zunehmender Beliebtheit. Dies ist auf das gestiegene öffentliche Bewusstsein für die Vorteile körperlicher Aktivität zurückzuführen. Darüber hinaus hat in den letzten Jahren die Verfügbarkeit von Fitnesseinrichtungen zugenommen. Diese Veränderungen der täglichen Aktivitäten führen zu einer Zunahme von Sportverletzungen in den Notaufnahmen. Es gibt einen Mangel an Daten zur Epidemiologie von Sportverletzungen und ihrer Belastung der Notaufnahmen im Sultanat Oman.
Ziele: Diese Studie zielt darauf ab, eine wissenschaftliche Perspektive auf die Epidemiologie und Belastung von Sport- und Freizeitverletzungen im Sultanat Oman zu bieten.
Methoden: Eine retrospektive Querschnittsstudie aller Sport- und Freizeitverletzungen, die zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 31. Dezember 2016 in der Notaufnahme des nationalen Traumazentrums im Sultanat Oman vorstellig wurden. Die Daten wurden aus dem elektronischen medizinischen System des nationalen Traumazentrums extrahiert. Demografische, klinische und Managementdetails wurden extrahiert. Die Daten wurden mit der Software EXCEL aufgezeichnet und mit der Software SPSS analysiert.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 1015 Patienten identifiziert, die während des Untersuchungszeitraums mit sport- und freizeitbedingten Verletzungen in das nationale Traumazentrum kamen. Junge Männer im zweiten und dritten Lebensjahrzehnt waren am häufigsten von Sportverletzungen betroffen (Durchschnittsalter 24 SD+- 8). Die Rate der Notaufnahmebesuche aufgrund sportbedingter Verletzungen war im November mit 14,9 % (n=151) und im Juni mit 10,5 % (n=107) höher. Fußballbedingte Verletzungen sind unter den verschiedenen Sportarten am häufigsten (59 % (n=594), gefolgt von Verletzungen beim Gewichtheben mit 2 % (n=22). Knie, Knöchel und Fuß sind mit 18,8 %, 17,6 % bzw. 17,3 % die am häufigsten verletzten Personen. 95,5 % der Fälle wurden nicht operativ behandelt. Eine beträchtliche Anzahl der Patienten, die aus der Notaufnahme entlassen wurden, wurden konservativ behandelt (76,9 % (n747) p-Wert < 0,001), während 58,5 % (n=24) p-Wert < 0,001 der aufgenommenen Patienten sich einer Notoperation unterzogen.
Schlussfolgerung: Sport- und freizeitbedingte Verletzungen sind in unserer Gemeinde weit verbreitet. Obwohl die meisten dieser Verletzungen nicht schwerwiegender Natur sind, suchen die meisten Verletzten medizinische Versorgung in der Notaufnahme, was zu unnötigem Gedränge und unangemessener Nutzung des Gesundheitssystems führt. Es ist notwendig, die Öffentlichkeit für sportbedingte Verletzungen und die Präventionsmethoden bei der Ausübung von Sport- und Freizeitaktivitäten zu sensibilisieren.