ISSN: 2155-6148
Tajera Tageza Ilala
Hintergrund: Die derzeitige Praxis der Regionalanästhesie ist bei größeren chirurgischen Eingriffen, die mit einem erhöhten Risiko perioperativer Morbidität und Mortalität verbunden sind, fest etabliert. Insbesondere die Einführung der Epiduralanästhesie und Analgesie findet bei größeren chirurgischen Eingriffen, einschließlich abdominaler Eingriffe, eine immer stärkere Akzeptanz. Interessanterweise wird die tiefe thorakale Epiduralanästhesie und Analgesie als goldene Anästhesietechnik bei geschwächten Patienten angesehen, bei denen das Risiko einer perioperativen kardiopulmonalen Beeinträchtigung besteht. Folglich bietet eine wirksame Epiduralanästhesie und Analgesie enorme Vorteile bei offenen abdominalen Operationen. Dies verbessert den Komfort des Patienten, ermöglicht eine frühe Mobilisierung, verkürzt die Erholungszeiten, verkürzt den Krankenhausaufenthalt und verringert die Inzidenz kardiopulmonaler Komplikationen, insbesondere bei Risikopatienten oder Patienten mit zugrunde liegender kardiopulmonaler Beeinträchtigung.
Fallbeschreibung: Wir stellen eine 38-jährige, adipöse Patientin mit bekannter Herzinsuffizienz infolge einer chronischen rheumatischen Herzerkrankung seit 3 Jahren vor. Sie ist eine bekannte Epilepsiepatientin und wurde mit der Diagnose eines Hämatoms in der Bauchwand in unser Krankenhaus eingeliefert. Sie klagte über seit 10 Tagen bestehende Schmerzen in der linken Flanke und Bauchschwellung, intermittierenden trockenen Husten, Kurzatmigkeit, Orthopnoe der oberen Extremität und seit 1 Monat bestehende Dyspnoe im Ruhezustand. Bei der körperlichen Untersuchung sah sie akut krank aus, hatte ein holosystolisches Herzgeräusch Grad III, einen kardiopulmonalen Reservetest von 5 und NYHA-Klasse IV. Die Ultraschalluntersuchung von Abdomen und Becken zeigte eine große flüssigkeitshaltige Bauchmasse von 16 cm x 1,8 cm x 6,3 cm. Die Röntgenaufnahme des Brustkorbs zeigte einen vergrößerten Herzschatten mit verlängerter linker Herzgrenze und Vorwölbung der rechten Herzgrenze, und die Echokardiographie zeigte das Vorliegen einer chronischen rheumatischen Herzerkrankung. Nachdem wir eine schriftliche Einverständniserklärung eingeholt hatten, führten wir sicher eine tiefe thorakale Epiduralanästhesie durch, ergänzt durch eine Rektusscheide für eine Notfalllaparotomie.
Schlussfolgerung: Patienten mit mehreren Begleiterkrankungen, die über eingeschränkte kardiorespiratorische Reserven und eine geringere Toleranz gegenüber den Nebenwirkungen einer Vollnarkose verfügten, profitierten bei größeren Bauchoperationen stärker von einer Epiduralanästhesie und Analgesie.