ISSN: 2161-1068
Atsuhisa Tamura, Akira Hebisawa, Masahiro Shimada, Junko Suzuki, Akira Yamane, Hideaki Nagai und Ken Ohta
Hintergrund: Epitheloidzellgranulome (EKG) sind in der Histologie verschiedener Lungenerkrankungen, einschließlich der Lungentuberkulose (PTB), nachweisbar. Der diagnostische Wert des EKG in der Sputumzytologie bei Patienten mit granulomatösen Lungenerkrankungen ist jedoch unklar.
Methoden: Um den Wert der Identifizierung von EKGs im Sputum von Patienten mit PTB und anderen Atemwegserkrankungen zu bewerten, haben wir die Zytologiedatenbank und die klinischen Profile von Patienten, die zwischen 2003 und 2011 in unsere Abteilung eingeliefert wurden, retrospektiv überprüft.
Ergebnisse: Von den 11.782 Patienten, die mittels Sputumzytologie untersucht wurden, konnte bei 32 (0,3 %) Patienten in den Zytologieproben ein EKG nachgewiesen werden. 31 dieser Patienten hatten eine PTB, und der verbleibende Patient hatte eine pulmonale nichttuberkulöse Mykobakteriose (PNTM). Es gab keine EKG-positiven Fälle unter den Patienten mit anderen Atemwegserkrankungen, mit Ausnahme eines Patienten mit komorbidem Lungenkrebs und PTB. Die EKG-Inzidenz war bei PTB (0,8 %, 31/3716 Fälle) signifikant höher als bei PNTM (0,09 %, 1/1117 Fälle, P > 0,05). Langhans-Riesenzellen mit (2 Fälle) und ohne (5 Fälle) Nekrose wurden nur in PTB-Proben nachgewiesen. Zu den klinischen Befunden bei den PTB-Fällen gehörten Hohlräume (68 %) im Röntgenbild und ein positiver Sputumausstrich für säurefeste Stäbchen (90 %); Der PNTM-Fall zeigte auch Hohlräume und Auswurf-positives Sputum.
Schlussfolgerung: In unserer Patientenpopulation mit verschiedenen Atemwegserkrankungen war das Vorhandensein von EKGs in der Sputumzytologie selten und beschränkte sich auf Lungenmykobakteriose, insbesondere PTB. Wir meinen, dass die EKG-Erkennung eine nützliche Hilfe bei der Diagnose unerwarteter und infektiöser PTB ist und mit der Schwere der Krankheit in Zusammenhang steht.