ISSN: 2165-7556
Vadivel S*, Subramaniyan C, Muthukumar K, Bharani T
In Indien gehören Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) zu den am weitesten verbreiteten arbeitsbedingten Problemen. Da die Mehrheit der Arbeiter in indischen Sägewerken noch immer manuelle Arbeiten verrichtet, kommt es häufig zu Muskel-Skelett-Erkrankungen und Verletzungen verschiedener Körperteile. Zu den schwierigen Handhabungsaufgaben, die sie häufig ausführen, gehören Heben, Tragen, Schieben und Ziehen. Diese werden als Risikofaktoren für Muskel-Skelett-Erkrankungen identifiziert. Ziel der Studie ist es, die Prävalenz von Muskel-Skelett-Erkrankungen zu ermitteln und das Haltungsrisiko bei Sägewerksarbeitern zu beurteilen. Für diese Studie wurden 15 Arbeiter aus 15 Sägewerken in Tamil Nadu nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, die täglich mehrere Aufgaben gleichzeitig verrichteten. Im letzten Jahr litten alle Sägewerkarbeiter an Muskel-Skelett-Erkrankungen in mindestens einem Körperteil. Der durchschnittliche REBA-Wert (Rapid Entire Body Assessment) für die vier Haupttätigkeiten (Schieben, Ziehen, Bewegen, Heben und Tragen) betrug 10, was auf ein hohes Risiko für MSD-Symptome hinweist. Die Ergebnisse zeigten auch, dass die Arbeiter im Sägewerk, die die Arbeit über einen längeren Zeitraum verrichteten, häufiger Muskel-Skelett-Beschwerden hatten als diejenigen, die die gleiche Arbeit verrichteten. Basierend auf diesen Erkenntnissen scheinen monotone Arbeitsabläufe, das Handhaben schwerer Lasten, andauernde Arbeitsaufgaben und eine unbequeme Körperhaltung die ursächlichen Faktoren für die Entwicklung ihrer Beschwerden zu sein. Um die Gesundheit, Sicherheit und Produktivität dieser Arbeiter zu gewährleisten, müssen daher so früh wie möglich einige ergonomische Maßnahmen ergriffen werden.