ISSN: 2167-0870
Brian Carr*, Akkiz H, Guerra V, Donghia R, Yalcin K, Karaogullarindan U, Altintas E, Ozakyol A, Simsek H, Balaban HY, Balkan A, Uyanikoglu A, Ekin N
Einleitung: Die Blutsenkungsreaktion (BSG) und das C-reaktive Protein (CRP) sind seit Jahrzehnten Akute-Phase-Testsubstanzen im klinischen Einsatz zur Überwachung von entzündlichen Erkrankungen. CRP ist auch bei verschiedenen Krebsarten prognostisch nützlich.
Ziel: Bewertung der Rolle der BSG als möglicher Indikator für Tumorbiologie und Überleben bei Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC).
Methoden: Eine große Kohorte von HCC-Patienten in der Türkei wurde retrospektiv auf klinische und Tumormerkmale hinsichtlich der CRP- und BSG-Blutwerte untersucht.
Ergebnisse: Pfortaderthrombose und hoher Aggressivitätsindex standen in signifikantem Zusammenhang mit erhöhten CRP- oder BSG-Werten und insbesondere mit der Kombination aus erhöhtem CRP und BSG, sowohl in der gesamten Kohorte als auch bei Patienten mit kleinen Tumoren < 5 cm. Ein abschließendes logistisches Regressionsmodell eines Aggressivitätsindex-Scores ergab eine Odds Ratio von 10,37 für die Kombination aus BSG und CRP im Vergleich zur Referenzkategorie. Darüber hinaus ergab ein Cox-Regressionsmodell für Todesfälle eine Hazard Ratio von 2,53 für die Kombination aus BSG und CRP gegenüber der jeweiligen Referenzkategorie (P<0,001). Eine signifikante Hazard Ratio für die Kombination aus BSG und CRP wurde auch bei Patienten mit niedrigem Alpha-Fetoprotein festgestellt.
Schlussfolgerungen: BSG ist ein nützlicher Biomarker für das Ausmaß und Überleben von HCC, insbesondere in Kombination mit CRP, bei Patienten mit kleinen oder großen Tumoren und mit erhöhtem oder niedrigem Serum-Alpha-Fetoprotein.