ISSN: 1920-4159
Gul Afshan, Nadeem Afzal, Sadia Qureshi
Es ist allgemein anerkannt, dass Autoimmunerkrankungen weltweit häufiger bei Frauen auftreten. Diese Erkrankungen werden durch das Zusammenspiel genetischer und umweltbedingter Faktoren verursacht, die zum Versagen der für die Selbsttoleranz verantwortlichen Immunmechanismen führen. Natürlich vorkommende regulatorische T-Zellen (Treg) verhindern Autoimmunerkrankungen. Dennoch ist das Geschlecht einer der wichtigen Faktoren, der unterschiedlich auf die Immunantwort reagiert und daher ein besonderes potenzielles Ziel für die Immuntherapie darstellt. Ziel der Studie war es, Treg bei gesunden erwachsenen Männern und Frauen zu zählen, die Unterschiede in ihrer Häufigkeit zwischen den beiden Geschlechtern zu ermitteln und mit dem festgestellten Wert zu korrelieren. Die Treg-Werte im peripheren Blut von 97 jungen gesunden Männern und Frauen wurden mittels Durchflusszytometrie bestimmt. Der Mann-Whitney-Rangsummentest wurde angewendet, um die Signifikanz geschlechtsbezogener Unterschiede abzuschätzen. Es wurde ein signifikanter Unterschied bei den Treg-Prozentsätzen beobachtet, p-Wert < 0,020 zeigt, dass der Treg-Prozentsatz bei Frauen niedriger ist als bei Männern (2,89 % ± 1,46 gegenüber 3,32 % ± 1,39). Die veränderte Treg-Zahl könnte Frauen anfälliger für Autoimmunerkrankungen machen. Die Referenzbereiche für weiße Blutkörperchen sind für westliche Länder gut festgelegt und in Pakistan werden dieselben Werte verwendet. Die Verwendung dieser Referenzwerte kann irreführend sein, da die erwarteten Normalwerte je nach Rasse oder geografischer Region variieren können. Die geschätzten Werte in der vorliegenden Studie können zur korrekten Bestimmung der Referenzwerte in Südasien und in nahe gelegenen Regionen beitragen.