ISSN: 2155-9570
Esra Åžahli und Oya Tekeli
Zweck: Vergleich von primärem Offenwinkelglaukom (POAG), okulärer Hypertonie (OHT) und Kontrollgruppen mittels Gesichtsfeld (VF) und optischer Kohärenztomographie im Spektralbereich (SD-OCT) und Untersuchung der Korrelationen zwischen globalen VF-Indizes und Messungen der Dicke der retinalen Nervenfaserschicht (RNFL).
Methoden: In die Studie wurden 40 Patienten mit POAG, 55 Patienten mit OHT und 40 gesunde Probanden aufgenommen. Alle Probanden wurden mittels standardmäßiger automatisierter Perimetrie und Cirrus HD-OCT untersucht.
Ergebnisse: Die globale durchschnittliche Dicke der RNFL, die durchschnittlichen Dicken in vier Quadranten und in den Bereichen 1 Uhr, 4 Uhr, 5 Uhr, 6 Uhr, 7 Uhr, 10 Uhr, 11 Uhr und 12 Uhr waren bei Patienten mit POAG im Vergleich zur OHT- und Kontrollgruppe signifikant verringert. Die RNFL-Dicken in den Bereichen 2 Uhr, 8 Uhr und 9 Uhr waren in der POAG-Gruppe signifikant geringer als bei den Kontrollpersonen. Es gab eine statistisch signifikante und eine negative Korrelation zwischen PSD und der globalen durchschnittlichen RNFL-Dicke, der RNFL-Dicke im temporalen Quadranten und in den Bereichen 1 Uhr und 2 Uhr in der POAG-Gruppe. Laut den Bereichen unterhalb der ROC-Kurve war die RNFL-Dicke im oberen Quadranten der Parameter mit der besten diagnostischen Aussagekraft. Die Sensitivität und Spezifität von Cirrus HD-OCT für die RNFL-Dicke im oberen Quadranten betrugen 77 % bzw. 87 %.
Schlussfolgerung: Die Korrelationen zwischen den Parametern MD, PSD und RNFL-Dicke könnten die Konsistenz von funktionellen und strukturellen Tests darstellen. Die RNFL-Messung mit SD-OCT könnte wichtige Informationen zur Erkennung früher Stadien von Glaukom liefern.