Zeitschrift für klinische und experimentelle Ophthalmologie

Zeitschrift für klinische und experimentelle Ophthalmologie
Offener Zugang

ISSN: 2155-9570

Abstrakt

Bewertung des emotionalen Status bei Patienten mit Retinitis pigmentosa anhand des PHQ-9- und Zung-Scores: Tritt Depression bei Retinitis pigmentosa häufig auf?

Marilita M. Moschos, Eirini Nitoda, Konstatinos Laios, Irini P Chatziralli, Michael Tsatsos und Zisis Gatzioufas

Ziel: Beurteilung der Depressionsprävalenz und ihres möglichen Zusammenhangs mit Sehverlust bei Patienten mit Retinitis pigmentosa.

Methoden: In diese Fall-Kontroll-Studie wurden 55 Patienten mit Retinitis pigmentosa und 32 gesunde Personen gleichen Alters und Geschlechts aufgenommen. Alle Teilnehmer unterzogen sich einer vollständigen ophthalmologischen Untersuchung, die die Messung der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA), eine Spaltlampenuntersuchung und eine Fundoskopie umfasste, und füllten den Patient Health Questionnaire-9 (PHQ-9) und den Zung Depression Inventory-Fragebogen aus. Die Diagnose und Bewertung der Retinitis pigmentosa basierten auf der optischen Kohärenztomographie im Spektralbereich (SD-OCT) und der Fundusautofluoreszenzuntersuchung ( FAF) mit erweiterten Pupillen.

Ergebnisse: Die Patientengruppe bestand aus 44 Männern und 11 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 41,4 ± 7,6 Jahren, während die Kontrollgruppe 19 Männer und 13 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 42,5 ± 10,1 Jahren umfasste. Der BCVA unterschied sich erwartungsgemäß signifikant zwischen den beiden Gruppen (Mann-Whitney-Test: p<0,0001). Die Mittelwerte der PHQ-9- und Zung-Werte bei Patienten mit Retinitis pigmentosa klassifizierten sie als mäßig depressiv bzw. normal. Die Kontrollgruppe wurde gemäß den PHQ-9- und Zung-Werten als leicht depressiv bzw. normal charakterisiert. Beide Werte waren bei den Patienten (10,0 ± 3,9 bzw. 45,2 ± 2,1) im Vergleich zur Kontrollgruppe (6,7 ± 5,4 bzw. 41,1 ± 8,5) erhöht und diese Erhöhungen waren statistisch signifikant (Mann-Whitney-Test: p=0,005 bzw. p=0,024). Die PHQ-9- und Zung-Werte schienen schwach, aber signifikant korreliert zu sein (Spearman-Koeffizient = -0,29, p=0,006). Das zunehmende Alter schien für die depressiven Symptome verantwortlich zu sein, laut PHQ-9-Wert, nicht jedoch laut Zung-Wert.

Schlussfolgerung: Patienten mit Retinitis pigmentosa zeigten im PHQ-9-Test häufiger und intensiver depressive Symptome als gesunde Personen. Eine mittelschwere Depression korrelierte signifikant mit dem Rückgang der Sehfunktion und zunehmendem Alter. Augenärzte sollten sich der emotionalen Störungen bewusst sein und die Patienten ermutigen, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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