ISSN: 2167-0870
Selim Unsal, Turgut Karlıdag, Irfan Kaygusuz, Erol Keles, Sinasi Yalcın
Abstrakt
Ziel: Diese Studie wurde mit dem Ziel durchgeführt, zu untersuchen, ob bei Kindern im Alter zwischen 1 und 4 Jahren, deren Mütter während der Schwangerschaft eine leichte oder schwere Präeklampsie hatten, ein angeborener und fortschreitender Hörverlust vorliegt.
Material und Methoden: Insgesamt nahmen 60 Kinder an der Studie teil, deren Mütter eine leichte Präeklampsie [20 Kinder] und eine schwere Präeklampsie [20 Kinder] hatten und deren Mütter gesund waren [20 Kinder], für die Kontrollgruppe. Nach der Hals-Nasen-Ohren-Untersuchung [HNO] wurden bei den Kindern eine immitansmetrische Untersuchung, ein otoakustischer Emissionstest, eine Messung der automatischen Hirnstammaudiometrie [A-ABR] und eine Freifeldaudiometrie [FF] durchgeführt.
Ergebnis: Als Ergebnis der audiologischen Untersuchung wurde ein Tympanogramm Typ C im rechten Ohr eines Kindes in der Gruppe mit leichter Präeklampsie und im linken Ohr von insgesamt vier Kindern in der Gruppe mit schwerer Präeklampsie [2 Kinder] und in der gesunden Gruppe [2 Kinder] beobachtet. Bei insgesamt zwei Kindern in den Gruppen mit leichter [1 Kind] und schwerer [1 Kind] Präeklampsie und im linken Ohr eines Kindes in der Gruppe mit schwerer Präeklampsie wurde kein ipsilateraler Reflex festgestellt. Ein Kind in der Gruppe mit leichter Präeklampsie bestand den OAE-Test nicht. Bei der zweiten audiologischen Untersuchung wurden normale immitansmetrische Befunde und ein bestandenes Ergebnis des OAE-Tests festgestellt. Alle Kinder haben den A-ABR-Test (Automatic Auditory Brainstem Response) bestanden. Hörschwellen zwischen 125 und 4000 Hz wurden im FF und bei 30 dB erreicht.
Schlussfolgerung: Beim Vergleich des Gehörs von Kindern, deren Mütter gesund waren und deren Mütter eine Präeklampsie hatten, wurden für beide Gruppen normale Hörbefunde erhalten und man geht davon aus, dass die Präeklampsie keinen angeborenen und/oder fortschreitenden Hörverlust verursacht hat.