ISSN: 2329-8731
Martina Loibner, Julia Rieger, Martin Zacharias, Kurt Zatloukal*
Die Pandemie des schweren akuten Atemwegssyndroms Coronavirus Typ 2 (SARS-CoV-2) hat die Abhängigkeit von Gesundheitssystemen und Forschungsorganisationen von Herstellern und Lieferanten persönlicher Schutzausrüstung (PSA) deutlich gemacht. Die Notwendigkeit eines schnellen Kapazitätsaufbaus in Gesundheits- und Forschungseinrichtungen erzeugte eine beispiellose Nachfrage nach PSA. Die Lieferengpässe bei PSA-Komponenten erforderten zudem Flexibilität und eine vorausschauende Bevorratung von PSA. Gut geschultes Personal, das mit verschiedenen Variationen und Kombinationen von PSA-Komponenten umgehen kann und stets den bestmöglichen persönlichen Schutz bietet, ist unerlässlich. Wir berichten über die Vor- und Nachteile verschiedener PSA-Komponenten, die in einem BSL-3-Labor für ein breites Spektrum unterschiedlicher Arbeiten mit SARS-CoV-2 verwendet werden, darunter die Durchführung von Autopsien, das Anlegen von Viruskulturen von Patienten, die Entwicklung und Validierung von Diagnostika sowie Virusinaktivierungstests zum Testen antiviraler Mittel und Dekontaminationstechnologien. Abhängig von den Anforderungen der praktischen Arbeit wurden vier verschiedene Arten von PSA von Labormitarbeitern, Molekularwissenschaftlern, Pathologen und Autopsieassistenten verwendet. Während der Pandemie nahmen sowohl Autopsien als auch Laborarbeiten erheblich zu und führten so zu sehr anspruchsvollen Arbeitsbedingungen mit Arbeitsschichten von mehr als acht Stunden. Dadurch wurden die Grenzen bestimmter Varianten der persönlichen Schutzausrüstung aufgezeigt, aber auch der Nutzen der Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung in Kombination mit gebläsebetriebenen Atemschutzgeräten (PAPR) deutlich.