ISSN: 2161-1068
Gerhard Van Wyk
Bösartige primäre Herzneoplasien sind selten. Sarkome (75–95 %) und insbesondere primäre kardiale Angiosarkome (30–40 %) sind die häufigsten Subtypen 1–5. Diese Tumoren gelten als aggressiv und resistent gegenüber Chemo- und Strahlentherapie. Aufgrund der verzögerten Diagnose und des Fehlens gezielter Therapien ist die Prognose schlecht.
Die klinische Präsentation hängt von der Lage und Größe des Tumors ab und kann Dyspnoe, Müdigkeit, Herzversagen, atypische Brustschmerzen und Manifestationen einer metastasierten Erkrankung umfassen. Die Entnahme von Gewebeproben für eine histologische Diagnose kann sehr schwierig sein, ist aber für die Formulierung eines definitiven Therapieplans unerlässlich.
Wir präsentieren einen ungewöhnlichen Fall eines primären Herzangiosarkoms bei einem sehr jungen männlichen Patienten, der durch einen schwierigen Diagnoseprozess und ein schnelles Fortschreiten der Krankheit nach der klinischen Präsentation gekennzeichnet ist. Dieser Fall unterstreicht auch die potenzielle Rolle der transvenösen bildgesteuerten Endomyokardbiopsie als Methode zur Entnahme von Gewebeproben, bei denen herkömmliche Methoden möglicherweise nicht durchführbar sind.