ISSN: 2167-0870
Andreas Pikwer, Kenneth Palmér und Jonas Åkeson
Hintergrund: Beinahe-Ertrinkungsopfer, die die erste Asphyxiephase überleben, können ein lebensbedrohliches Atemnotsyndrom (ARDS) entwickeln. Wir erläutern den aktuellen Kenntnisstand zur extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO) für die erfolgreiche klinische Behandlung von schwerem ARDS bei erwachsenen Beinahe-Ertrinkungsopfern anhand eines kürzlichen Falls von versehentlichem Untertauchen.
Patient: Zuvor gesundes 18-jähriges Beinahe-Ertrinkungsopfer mit progressiver Hypoxämie,
Hyperkapnämie, Azidämie und Multiorganversagen.
Ergebnisse: Schnelle Wiederherstellung der Atemfunktion während einer dreitägigen Behandlung mit venovenöser ECMO.
Schlussfolgerung: Die extrakorporale Membranoxygenierung ist eine praktikable Option bei Beinahe-Ertrinkungsopfern mit
progressivem ARDS, die auf herkömmliche Schutzbeatmung nicht angemessen reagieren.