ISSN: 2155-9570
Attiat M. Mostafa, Rehab R. Kassem und Asser AE Abdel-Meguid
Zweck: Vergleich der Wirkung einer täglichen Okklusion des gesunden Auges für zwei Stunden, mit und ohne Nahsehübungen, gegenüber sechs Stunden ohne Nahsehübungen zur Behandlung von Schielamblyopie und Ermittlung der verschiedenen Faktoren, die die Compliance bei jedem Behandlungsschema beeinflussen.
Methoden: 45 Kinder mit einseitiger Schielamblyopie wurden gleichmäßig in drei Gruppen aufgeteilt. Gruppe A erhielt täglich zwei Stunden Okklusion. Gruppe B erhielt zwei Stunden Okklusion kombiniert mit Nahsehübungen. Gruppe C erhielt sechs Stunden Okklusionstherapie. Die Patienten wurden sechs Monate lang nachbeobachtet.
Ergebnisse: Die mittlere logMAR-Verbesserung betrug -1,03+/-0,57, -0,63+/-0,66 und -0,65+/-0,66 für die Gruppen A, B und C. Der Unterschied in der mittleren logMAR-Verbesserung war in den Gruppen A gegenüber B und A gegenüber C signifikant (P < 0,001), in den Gruppen B gegenüber C jedoch unbedeutend (P = 0,748). Faktoren, die die Compliance bei jedem Okklusionsschema beeinflussten, waren mit Alter, sozioökonomischem Status, Lebensmuster und Jahreszeit verbunden.
Schlussfolgerung: Das beste Ergebnis wurde erzielt, wenn das 2-stündige tägliche Abdecken mit Nahsichtübungen kombiniert wurde. Bei älteren, gebildeten Kindern wurde eine höhere Compliance bei zweistündiger Okklusion mit Nahsichtübungen erreicht. Bei jüngeren und ungebildeten Kindern war eine sechsstündige Okklusion besser geeignet.