ISSN: 2327-4972
Ayalnesh Zemene, Atsede Feleke, Amare Alemu, Gebre Yitayih und Atsede Fantahun
Hintergrund: In Äthiopien wird die Betreuung nach einer Abtreibung nur minimal in Anspruch genommen, und es scheint, dass die zunehmend wachsenden Dienste nicht ausreichend genutzt werden. Ziel dieser Studie war es, Faktoren zu untersuchen, die die Nutzung von Betreuung nach einer Abtreibung durch Frauen im gebärfähigen Alter (15–49 Jahre) in ausgewählten staatlichen Gesundheitseinrichtungen in Addis Abeba, Äthiopien, beeinflussen.
Methoden: Es wurde eine einrichtungsbezogene Querschnittsstudie mit 153 Befragten im Alter von 15–49 Jahren in sechs Gesundheitseinrichtungen in Addis Abeba, Äthiopien, durchgeführt. Die Befragten wurden proportional ausgewählt und nacheinander interviewt, sodass sie den strukturierten, vorab getesteten Fragebogen bequem beantworten konnten. Die Daten wurden in Epi Info Version 3.5.1 eingegeben und mithilfe der Software SPSS Version 20 für Windows analysiert. Es wurden bivariate und multivariate logistische Regressionsanalysen durchgeführt.
Ergebnisse: 69 % der Befragten nahmen die Betreuung nach einer Abtreibung in den ausgewählten Gesundheitseinrichtungen nicht in Anspruch. Es wurde festgestellt, dass Spontanaborte (AOR = 2,22 [95 % KI = 1,21, 16,74]) und das Wissen der Befragten über Elemente der Nachsorge nach einer Abtreibung (AOR = 4,30 [95 % KI = 1,32, 13,99]) einen statistisch signifikanten Zusammenhang mit der Inanspruchnahme von Nachsorge nach einer Abtreibung aufweisen.
Schlussfolgerung : Die Intensivierung der Bemühungen um Gesundheitserziehung in der Bevölkerung und die Entwicklung von Richtlinien zu Nachsorgeleistungen für Mitarbeiter des Gesundheitswesens wird die Inanspruchnahme von Nachsorgeleistungen nach einer Abtreibung in Gesundheitseinrichtungen erhöhen.